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Die Schweiz stimmt über die BVG-Reform ab: Beschiss oder guter Kompromiss?

«Kontrovers»

Beschiss oder guter Kompromiss? Meinungen zur BVG-Reform gehen auseinander

9. September 2024, 19:19 Uhr
Ein Beschiss oder ein guter Kompromiss? Die Meinungen zur BVG-Reform also zur beruflichen Vorsorge gehen auseinander. Dazu kommt, es ist eine komplizierte Vorlage, also perfekt für eine Kontrovers-Sendung mit Befürworterin und FDP-Ständerätin Petra Gössi und SP-Nationalrat David Roth, der gegen die Vorlage ist.

Auch wenn das Thema Altersvorsorge nicht für alle gleich wichtig ist, sollte man sich früh damit auseinandersetzen. Das System der Altersvorsorge braucht viel Zeit. Wenn man erst in den letzten 10 Arbeitsjahren damit beginnt, kann man sich für die Rente nicht mehr so viel zusammensparen.

Petra Gössi gibt zu, dass sie sich eher spät mit ihrer eigenen Altersvorsorge befasst habe. «Den Pensionskassenauszug, den man jährlich bekommt, war für mich nicht so einfach zu verstehen und ich wusste lange nicht, bei welcher Pensionskasse ich versichert bin», so Gössi. «Man kann fast nicht genug früh damit anfangen, man soll sich beraten lassen und überlegen, welche eigene Rentensituation man einmal haben möchte», meint auch David Roth.

Warum braucht es die BVG-Reform?

Laut der FDP-Ständerätin können Teilzeiterwerbstätige, Menschen mit Tieflöhnen und vor allem Frauen von der Reform profitieren. Man wolle Hürden abbauen, damit jemand schneller einen versicherten Lohn in der 2. Säule und somit ein zusätzliches Einkommen für die Altersrente hat.

Rund 100'000 Menschen sollen von der BVG-Reform neu in die 2. Säule einzahlen können, was vorher nicht möglich war. Wichtig ist Gössi zudem, dass die Reform helfe, dass die Menschen nicht vom Staat abhängig sein müssen. Man habe seit 20 Jahren keine Reform mehr gehabt, nun sei es Zeit, einen Schritt vorwärts zu machen und die 2. Säule dem gesellschaftlichen Wandel anzupassen.

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Was spricht gegen die BVG-Reform?

Für David Roth kommt das BVG-Päckli sehr kompliziert daher und man müsse darum den Absender genau anschauen. Dies seien nicht Arbeitgebende und Arbeitnehmende, sondern die Finanzindustrie, darum würde das Volk die BVG-Reform ablehnen, es wolle ja nicht die Finanzindustrie durchfüttern. Die, die bereits enorme Kosten im System auslösen.

Pro versicherte Person fallen laut SP-Nationalrat David Roth rund 1500 Franken an, die man sich sparen könnte, wenn man die Finanzindustrie hinter den Pensionskassen genauer untersuchen würde. Weiter kritisiert Roth, dass die Reform in erster Linie die Menschen etwas koste, gleichzeitig hätten sie praktisch nichts davon.

(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 9. September 2024 19:19
aktualisiert: 9. September 2024 19:19
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