Die Stadt Luzern verliert ein Stück Kultur – ein Kommentar
2019 fand das letzte Festival in dieser Form statt. Danach wurde es wegen der Pandemie zweimal abgesagt und dieses Jahr fiel das Festival auch ins Wasser, da Festivaldirektor Urs Leierer erkrankt war.
Gerade ein Blue Balls-Festival war dafür bekannt, kleinere Namen gross oder noch grösser zu machen. Stars wie Rita Ora, Ed Sheeran oder James Bay begeisterten das Luzerner Publikum. Und jetzt? Ein Festival-Loch in Luzern? Undenkbar.
Eine Ära geht zu Ende
Auch die Stadt Luzern bedauert den «Verlust des beliebten und den Luzerner Kultursommer prägenden Festivals sehr», wie sie in einer Mitteilung schreibt. Diese Meinung ist zu teilen. Eine grosse und abwechslungsreiche Plattform und Bühne für aufstrebende und etablierte Musikerinnen und Musiker sowie Bands wird niedergerissen. Eine Ära geht zu Ende.
Und selbst wenn ein Blue Balls-Festival in einer kleineren Form mit anderem Namen und neuem Konzept zurückkehrt, wird es nicht mehr die gleichen Musikfans berühren. Die Stadt Luzern verliert ein Stück Kultur. Ein Festival mit dem Motto «Art first, money second», wie Festival-Direktor Urs Leierer immer wieder zu sagen pflegte, werden wir in dieser Grösse nicht so schnell wieder antreffen.
Wir lassen uns aber sehr gerne von motivierten Organisatoren vom Gegenteil überzeugen.