Doch kein Glasfaser fürs Hinterland: Unternehmen steigt aus dem Projekt aus
«Endlich schnelles Internet auf dem Land», lautete unsere Schlagzeile im Juli 2020. Einen Streit mit der Swisscom und drei Jahre später hat der Ausbau im Rahmen des sogenannten Prioris-Projektes noch immer nicht begonnen. Dafür ist Willisau aus dem Projekt ausgestiegen. Ein ausländisches Unternehmen hätte im Oktober vorgestellt werden sollen. Doch die entsprechende Medienkonferenz wurde kurzfristig verschoben.
Österreichische Partner kann nicht in der Schweiz agieren
Nun wurde die Medienkonferenz am Dienstagvormittag nachgeholt. Doch anstelle einer Partner-Vorstellung teilt Prioris mit, dass sich der österreichische Anbieter aus dem Projekt zurückgezogen habe. Der Grund sei, «dass ein neuer Gesellschafter des Unternehmens die Vertragsunterzeichnung und den Markteintritt in der Schweiz blockiere», zitiert Prioris in der Mitteilung. Das Projekt ist damit zumindest vorübergehend auf Eis gelegt.
Als Plan B habe die österreichische Partnerin angeboten, eine neue Aktiengesellschaft in der Schweiz zu gründen und damit die bestehenden Verträge zu übernehmen. Da das Projekt aber schon Ende November der Bevölkerung zur Abstimmung vorliegen sollte, sei ihnen die Zeit davongelaufen. Prioris empfiehlt nun den Gemeinden, die Abstimmung zu verschieben.
Ein Projekt für die Urenkel?
Prioris zeigt sich jedoch auch heute noch optimistisch. Das übergeordnete Ziel bleibe unverändert: «Schnelles Internet für alle in der Region Luzern West.» Dies sei man den Enkeln und Urenkeln schuldig, schliesst Prioris die Mitteilung ab.