Zentralschweiz
Luzern

«Es freut uns»: Bocciahalle in Stadt Luzern kann bleiben

Verein «Pro Ticino»

«Es freut uns»: Bocciahalle in Stadt Luzern kann bleiben

18. September 2024, 14:12 Uhr
Die Bocciaspieler des Schäferwegs 6 müssen vorerst noch nicht ausziehen. (Symbolbild)
© KEYSTONE/PETER KLAUNZER
Die Stadt Luzern hat den Mietvertrag mit dem Verein Pro Ticino Lucerna bis Ende 2025 verlängert. Ursprünglich hätte die Bocciahalle des Vereins sowie andere Räumlichkeiten des Schäferwegs 6 dem Strasseninspektorat der Stadt weichen sollen.

Vorgesehen war eine Auflösung des Mietvertrags per Ende 2024, wie die Stadt Luzern in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt. Aufgrund kritischer Reaktionen erklärte sie sich im Juni 2024 bereit, gemeinsam mit den Mietern nach alternativen Lösungen für den Standort des Strasseninspektorats zu suchen.

Provisorium sei «unbefriedigend»

Das Ressort Betrieb und Strassenunterhalt des Strasseninspektorats ist in die Stadtteile West, Ost und Süd aufgeteilt. Das Provisorium des Stadtteils Süd beim Eichwald – bestehend aus Bau- und Schiffscontainern – sei «unbefriedigend», so die Stadt.

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Die Räumlichkeiten seien voll belegt, und es seien keine Optimierungen mehr möglich. Zudem gebe es keine getrennten Garderoben und Nasszellen. Die Absicht der Stadt war es deswegen, ihre benachbarte Liegenschaft am Schäferweg 6 zu nutzen. Dort beheimatet sind der Verein Pro Ticino Lucerna mit seiner Untergruppe «Gruppo Bocciofilo», der Verein KuBra und die IG-Arbeit.

Ebenfalls unzureichend war die Situation des Stadtteils Ost beim Depot Wey an der Englischgrussstrasse. Für sie konnte ein neuer Standort an der Lädelistrasse 10/12 gefunden werden. Dieser kann ab 23. September bezogen werden.

Boccia-Club «Pro Ticino» freut sich

Für den Boccia-Club sind es erfreuliche Neuigkeiten, wie der Präsident Roberto Gasperi gegenüber PilatusToday und Tele 1 sagt. Gasperi habe noch nicht mit seinen Vorstandskollegen gesprochen. Für ihn steht aber klar: «Wir sind es den Leuten, die sich für uns so stark eingesetzt haben, schuldig, hier noch ein Jahr weiterzumachen.»

Dass sie nun ein Jahr später raus müssen, freut den leidenschaftlichen Boccia-Spieler. Doch der Fakt bleibt: So oder so wird die Zentralschweizer Boccia-Szene zwei Bahnen verlieren – und ein beliebtes Eventlokal, berichtet Gasperi. Mit dem Grottino, welches sie mit der Bocciabahn betreiben, verpflegen sie die Gäste mit einem leckeren Risotto. Damit seien sie bis Ende Jahr ausgebucht. Viele Firmen und Gruppen möchten den Bocciaplausch noch ein letztes Mal geniessen.

Roberto Gasperi zeigt sich im Interview erleichtert über den Entscheid. 

© Luzerner Zeitung

Demnach wird er versuchen, die Pro Ticino Mitglieder von einem Extrajahr zu überzeugen. Denn für den Verein ist klar, wenn sie raus gehen, ist der Boccia-Club Geschichte. Ein Umzug kommt nicht infrage. Gasperi sagt: «Pro Ticino würde die Identität verlieren. Es wäre nicht mehr dasselbe in einem neuen Lokal. Die Atmosphäre und das Ambiente hier passen einfach super.»

Weiter berichtet er schon fast wehmütig: «Die Bocciabahn existiert nicht ohne Grottino – und das Grottino existiert nicht ohne die Bocciabahn.»

(sda/jas./red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 18. September 2024 11:39
aktualisiert: 18. September 2024 14:12