Fans machen ihn zum Kasperli und Mitaktionär kritisiert ihn heftig
Quelle: PilatusToday / Leserreporter
«Tri Tra Trallala, de Kasperli isch wieder da.» In einem Video, das derzeit bei FCL-Fans die Runde macht, ist FCL-Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg mit der typischen roten Zipfelmütze zu sehen. Kasperli singt: «Wir spielen jetzt das Stück: Der ‹Zeusler› kommt.» Danach folgt eine Aussage von Bernhard Alpstaeg.
«Ihr habt euch fast daran gewöhnt, dass ich gepoltert habe», so Alpstaeg an der Medienkonferenz anlässlich der FCL-Neuausrichtung im Februar 2021. «Das ist vorbei. Ich habe gelernt, dass dies nicht immer gut ist für den FC Luzern.» Die Fans wollen den FCL-Mehrheitsaktionär an seine eigenen Aussagen erinnern.
«Ich wurde noch nie von einem Menschen so getäuscht»
Das Video ist nur ein weiteres Kapitel im grossen FCL-Theater, welches am 3. November mit einer ausserordentlichen Generalversammlung den vorläufigen Höhepunkt finden wird. Es droht die Abwahl des gesamten Verwaltungsrates. Von einer möglichen Abwahl wäre auch Mitaktionär und Vorstandsmitglied Josef Bieri betroffen. In der «Luzerner Zeitung» packte er über die momentane Situation aus.
«Ich bin wohl noch nie von einem Menschen so enttäuscht – und getäuscht – worden. Das Wort von Bernhard Alpstaeg ist nichts wert.» Gemäss Bieri habe Alpstaeg seine Versprechen nicht gehalten. Anlässlich der Neuorientierung soll er versprochen haben, sich aus dem operativen Geschäft rauszuhalten. Auch habe er versprochen, seine Aktienmehrheit abzugeben. Für Bieri sind diese Versprechen nun reiner Schwindel.
FCL würde es auch ohne Alpstaeg geben
Bieri dementiert weiter, dass es den FC Luzern ohne Bernhard Alpstaeg nicht geben würde. «Die Abhängigkeit des FCL von Herrn Alpstaeg ist eine Mär. Wir können belegen, dass Herr Alpstaeg seit Bezug der Swisspor-Arena lediglich 24 Prozent aller Investitionen der Aktionäre bezahlt hat. Über 75 Prozent aller Aktionärszuschüsse wurden demnach nicht von Bernhard Alpstaeg, sondern von uns anderen Aktionären bezahlt.»
Es würde zudem über 20 neue Aktionäre geben, die bereit wären, sich zu engagieren. «Sie sind aber nur dabei, wenn sich Herr Alpstaeg zurückzieht. Das haben sie in den letzten Tagen bekräftigt», so Bieri.
Hoffnung stirbt zuletzt
«Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir hoffen, dass Bernhard Alpstaeg doch noch zur Einsicht kommt», so Bieri gegenüber Zeitung. Aus Bieris Sicht sollte dies bis am 3. November geschehen, dann könnte Alpstaeg den Vorstand auflösen.
Das sagen FCL-Fans zur Thematik:
Quelle: PilatusToday / David Migliazza