Kevin Spadanuda vor Cup-Derby gegen Ex-Klub: «Habe Aarau viel zu verdanken»
Das letzte Cup-Duell zwischen Aarau und dem FCL fand am 4. Mai 2021 statt und war für beide Teams enorm wichtig. Es ging um nichts Geringeres als den Einzug in den Cup-Final. Die Luzerner behielten das bessere Ende für sich und siegten im Brügglifeld mit 2:1. Wenige Wochen später krönte sich der FCL zum Cupsieger.
Niederlage gab Spadanuda lange zu denken
«Meine Erinnerungen an dieses Cup-Duell sind weniger schön», sagt der damalige Aarau-Spieler Kevin Spadanuda, der mittlerweile beim FCL spielt. «Wir standen kurz vor dem Finaleinzug. Als wir das entscheidende Gegentor kassierten, ist eine kleine Welt zusammengebrochen.» Aufgrund der riesigen Enttäuschung über den verpassten Finaleinzug habe er das Endspiel und den Luzerner Cupsieg nicht einmal verfolgt.
«Die Niederlage blieb sehr lange in meinem Kopf, denn es war eine riesige Chance für den kleinen FC Aarau.» Trotz grossem Frust ist dem 27-Jährigen auch heute noch eine spezielle Anekdote aus dem Cup-Duell gegen Luzern in Erinnerung: «Wegen der Corona-Restriktionen war es im Stadion relativ ruhig und leer. Doch ich entdeckte auf den Bäumen ein paar Fans, die das Spiel aus der Höhe mitverfolgt hatten.»
FCL-Fans stürmen Brügglifeld
Am Sonntag wird die Kulisse ganz anders aussehen als beim bisher letzten Cup-Duell. Das Brügglifeld dürfte aller Voraussicht nach ausverkauft sein. Auf der Haupttribüne sind sämtliche Tickets vergriffen. Und auch für den Gästesektor gibt es bereits keine Billette mehr. Deshalb weichen die Luzerner Fans dem Vernehmen nach nun auf die benachbarten Sektoren aus.
«Die Hütte wird voll sein, ich freue mich», sagt Spadanuda und strahlt. Dem FCL-Crack ist anzusehen, dass die Partie gegen seinen Ex-Verein mehr als nur ein Cup-Spiel ist. Seine Familie ist noch immer im Aargau zu Hause, deshalb hat der Nachbarkanton von Luzern einen besonderen Stellenwert im Leben des Fussballers. «Ich habe auch noch Kollegen, die Aarau-Fan sind. Aber meine Familie steht am Sonntag sicher hinter mir.»
Dank Aarau den Sprung ins Ausland geschafft
Es ist aber viel mehr als nur Familie und Kollegen, die Spadanuda mit dem Kanton Aargau verbindet. Der Fussballer durchlief beim FC Aarau nicht nur die Juniorenabteilung, sondern gab für den Verein auch sein Challenge-League-Debüt. Später schaffte der heute 27-Jährige gar den Sprung ins Ausland zum französischen Erstligisten Ajaccio.
«Ich habe dem FC Aarau viel zu verdanken. Sie haben mir quasi eine zweite Karriere ermöglicht. Das werde ich nie vergessen.» Entsprechend gross sei die Freude gewesen, als dem FCL vor einem Monat ausgerechnet Aarau als nächste Cup-Gegner zugelost wurde. «Ich freue mich sehr, meine alten Kollegen wieder zu sehen und im Brügglifeld zu spielen.» Ob Spadanudas Freude diesmal auch nach dem Spiel auf seiner Seite sein wird?
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