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Fittere Läufer, Wetterglück und Teilnehmerrekord: So war der Marathon in Luzern

«Swiss City Marathon»

Fittere Läufer, Wetterglück und Teilnehmerrekord: So war der Marathon in Luzern

Jonathan Ernst, 28. Oktober 2024, 11:18 Uhr

Quelle: Tele 1 / Sandra Buholzer

Der 17. «Swiss City Marathon – Lucerne» ist Geschichte – aber eine schöne. Beim vorerst letzten Marathon in der Stadt Luzern waren so viele Läuferinnen und Läufer dabei wie noch nie. Für ihre Leistungen wurden sie mit einer sonnigen Überraschung belohnt.

«Wir sind sehr, sehr zufrieden, wie der Tag verlaufen ist. Es war ein sensationeller Tag.» Unvorhergesehenes gab es für das Organisationskomitee nicht – zumindest nicht im negativen Sinne. Für eine Überraschung sorgte nämlich das Wetter: Kälte und Regen war eigentlich angesagt.

Doch nebst den schweissgebadeten Läuferinnen und Läufern blieben die Menschen in Luzern trocken. Am späteren Vormittag zeigte sich die Sonne und sorgte für den perfekten Kompromiss zwischen kühlem Läuferwetter und einem schönen Herbsttag, um die Laufenden vom Strassenrand aus mit voller Energie anfeuern zu können.

Das überraschend schöne Wetter dürfte den einen oder anderen Zuschauenden an den Strassenrand gelockt haben. Doch auf den Rekord, der am Sonntag aufgestellt wurde, dürfte die Sonne keinen Einfluss gehabt haben. Schliesslich waren die Anmeldungen lange vor den Wetterprognosen geschehen.

Anmelderekord und topfitte Teilnehmende

Während der Pandemie erlebte der Laufsport einen regelrechten Boom. Dieser scheint nicht abzureissen, wie man auch am Sonntag beobachten konnte. «11'444 Läuferinnen und Läufer sind an der Startlinie gestanden», sagt Reto Schorno, Geschäftsführer «Swiss City Marathon». Das seien rund sechs Prozent mehr als letztes Jahr und damit «ein absoluter Rekord», so Schorno. Nimmt man nur den ganzen Marathon, seien es sogar gut zehn Prozent mehr Sportbegeisterte als 2023.

Und mehr Sportlerinnen scheinen auch mehr Zuschauer anzuziehen. Entlang der langen Gerade hätte es in anderen Jahren teilweise Lücken gegeben, wo keine Zuschauerin und kein Zuschauer stand. Dieses Mal gab es drei bis vier Reihen mit Zuschauenden an der Haldenstrasse. Die Polizei schätzt die Zuschauerzahl auf rund 65'000 Personen.

Mehr Menschen, die Sport treiben bedeutet tendenziell auch mehr Arbeit für die Sanität. Nicht so beim Swiss City Marathon 2024: Nur drei Hospitalisierungen habe es dieses Jahr gegeben, letztes Jahr seien es sieben gewesen.

Doch wieso ist das so? Reto Schorno hat eine Theorie: «Die Leute, die teilnehmen, sind besser vorbereitet.» Fittere Läufer verletzen sich weniger. Die Läuferinnen und Läufer würden sich das ganze Jahr bewegen.

Gute Stimmung bei Gross und Klein – und ganz Klein

Auch der festliche Teil des Sportfests verlief reibungslos. Die Besuchenden schwärmten von der super Stimmung. Franziska aus Luzern sagt zum Beispiel: "Nur schon die Tatsache, dass das Verkehrshaus offen ist und die Kinder mitmachen können. Es ist ein Riesenglück für Luzern, dass es diesen Marathon gibt.

Dem stimmen auch die Läuferinnen und Läufer zu. «Das Ambiente ist in Luzern unbeschreiblich schön», sagt Doris Nagel-Walliman. Die Zentralschweizerin wurde Zweite beim Marathon. Sie hat schon zahlreiche grössere Marathons auf der ganzen Welt erlebt. Zuhause sei die Stimmung aber einzigartig, schliesslich werde man hier von Freunden angefeuert. Das scheint auch der Gewinnerin geholfen zu haben. Ronja Hofstetter aus Ballwil gewann mit einer Zeit von zwei Stunden und 43 Minuten.

Auch der Gewinner bei den Männern, Jack Nixon schwärmt über Luzern. «Die Strecke ist unglaublich, einzigartig. Man rennt durch das Stadion, das Verkehrshaus, man hat den See und die Berge. Man kann es hier sehr geniessen zu rennen.» Der Brite erreichte das Ziel nach nur zwei Stunden und 24 Minuten.

Für noch mehr gute Laune bei der ganzen Familie sorgte der Maratholino. Beim Ziel im Verkehrshaus konnten die Kinder über 195 Meter ihren Topspeed abrufen. Alle trugen die Startnummer eins, gewonnen hat offiziell: Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin.

Marathonstrecke nächstes Jahr komplett anders

Eine weitere Überraschung gab es doch noch am Sonntagvormittag: Noch während den Läufen gaben die Organisatoren bekannt, dass die Strecke zum letzten Mal gelaufen wird. Ab 2025 wird es eine Strecke geben, die bis nach Alpnachstad führt – der Zweirundenkurs ist also Geschichte.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 27. Oktober 2024 18:14
aktualisiert: 28. Oktober 2024 11:18