Zentralschweiz
Luzern

Foodwaste-Projekt: Denner unterstützt Caritas mit Fleisch

Neues Projekt

Caritas-Markt statt Abfall: Denner friert fast abgelaufenes Fleisch ein

Tiziana Castauro, Melissa Steuri, 5. April 2024, 17:47 Uhr

Quelle: Tele 1

Damit Fleisch nicht im Abfall landet, lanciert Denner mit Caritas ein neues Projekt. Nun soll das Fleisch beim Erreichen des Ablaufdatums eingefroren und an Caritas verkauft werden. Ein Lichtblick für die Caritas-Märkte, denn Fleisch gehört selten zur Ernährung der Armutsbetroffenen.

Jeden Abend kurz vor Ladenschluss bleibt in den Theken Frischfleisch liegen. Auf der Verpackung steht das «Zu verbrauchen bis»-Datum. Ist es am darauffolgenden Tag erreicht, wurde das Fleisch bis jetzt vernichtet oder in Vergärungsanlagen zu Biogas und Flüssigdünger verarbeitet.

Denner-Filialen wollen in Zusammenarbeit mit den Caritas-Märkten in den Regionen Zürich und Luzern, Genf, Lausanne sowie Winterthur, Bern und St.Gallen, dem nun ein Ende setzen. Ein Pilotprojekt bestätigt, dass das Projekt ein Mehrwert zum Thema Foodwaste-Bekämpfung verspricht. «Das Fleisch wird vor dem Erreichen des Haltbarkeitsdatums eingefroren und ist dadurch weitere 90 Tage haltbar», so Thomas Kaderli, Mediensprecher von Denner.

Fleisch retten und günstiger anbieten

Für den Abnehmer, in dem Fall Caritas, ein Lichtblick. «Wir sind sehr froh um das Angebot. Wir gewinnen an Attraktivität und können die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser abdecken», erklärt Daniel von Holzen, Leiter Caritas-Läden Luzern. Bei der Caritas kostet das Denner-Fleisch ein Drittel des herkömmlichen Verkaufspreises.

Das tiefgekühlte Fleisch kostet beim Caritas-Markt 66% weniger. Die Produkte werden mit Etiketten gekennzeichnet.

© Denner

Fleisch war in einem Caritas-Laden nur schwer erhältlich. Denn es bewege sich häufig in Preissegmenten, das sich die Caritas-Kunden nicht leisten können. Dank der neuen Zusammenarbeit mit Denner wird es neu tiefgekühltes Fleisch, das länger haltbar ist, im Angebot haben. «Das Sortiment wird dadurch stark erweitert», so von Holzen.

30 Tonnen Fleisch soll gerettet werden

Die Denner-Filialen versuchen so wenig wie möglich Lebensmittel wegzuwerfen. Laut Thomas Kaderli, schreiben die 860 Filialen jährlich rund ein Prozent an Lebensmitteln ab. Nun sollen mit dem Caritas-Projekt schätzungsweise 30 Tonnen Fleisch jährlich gerettet werden. Fleisch, das nicht weggeworfen oder der Biogas-Gewinnung zugeführt wird.

Ziel ist es, dass bis Ende Jahr alle Caritas-Märkte die Produkte von den 140 Denner-Filialen beziehen können. Laut Denner soll Caritas nicht der letzte Abnehmer gewesen sein. Thomas Kaderli betont: «Mit Caritas lernen wir. Vielleicht ergibt sich ein weiterer Abnehmer, damit die Produkte zukünftig auch an Orten, wo es keine Caritas-Märkte gibt, verkauft werden können.»

Die Preise von Lebensmitteln steigen immer mehr – so auch in den Caritas-Märkten. So will der Caritas-Markt Lebensmittel weiterhin günstig anbieten. (Tele 1 Beitrag vom 21. Dezember)

Quelle: Tele 1 / Mateo Landolt

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Quelle: FM1Today
veröffentlicht: 3. April 2024 05:39
aktualisiert: 5. April 2024 17:47