«Ich bin überwältigt»: Michaela Tschuor bricht die Männerrunde auf
Quelle: PilatusToday / David Migliazza
«Ich bin unglaublich überwältigt», so die frischgebackene Regierungsrätin Michaela Tschuor (Die Mitte). Dass sie fast gleich viele Stimmen wie die beiden wiedergewählten Fabian Peter (FDP) und Parteikollege Reto Wyss (Die Mitte) holen würde, hat sie nicht erwartet. Es sei nicht üblich, dass Neukandidierende so klar im ersten Wahlgang gewählt werden. Umso schöner jetzt die Überraschung: «Ich geniesse das gerade sehr.»
Die Regierung wird also weiblicher. Seit zwei Amtsperioden ist nun also wieder mindestens eine Frau in der Luzerner Regierung vertreten. «Ich werde sicher frischen Wind reinbringen», so Tschuor nach ihrer Wahl. Und ihre Ziele sind klar: Sie will den Kanton Luzern weiterbringen. «Es gibt ganz viele Aufgaben, die anstehen. Sei es in der Spitalplanung oder im Flüchtlingswesen. Ich freue mich, mitzugestalten.»
Bisherige ohne Probleme wiedergewählt
Mitgestalten wird sie zusammen mit Parteikollege Reto Wyss und Fabian Peter von der FDP. Letzterer hat mit 59'586 die meisten Stimmen von der Luzerner Bevölkerung bekommen. «Das freut und ehrt mich sehr», so Peter mit einem Lächeln im Gesicht. Seine Nahbarkeit an die Bevölkerung und sein Engagement hätten sich nun bezahlt gemacht, ist er überzeugt. «Ich werde auch in den nächsten vier Jahren alles geben für den Kanton Luzern.»
Quelle: Tele 1
Das die beiden einzigen Bisherigen die Wiederwahl geschafft haben, ist keine Überraschung. Auch dass es Armin Hartmann von der SVP knapp nicht geschafft hat, war abzusehen (50'225 Stimmen). Im Interview mit Tele 1 zeigt er sich allerdings gelassen: «Ich bin dennoch stolz auf das Resultat dieses ersten Wahlgangs.»
Quelle: Tele 1
Zweiter Wahlgang am 14. Mai
Für Hartmann geht es nun in den zweiten Wahlgang. So wie auch für die linken Kandidatinnen Ylfete Fanaj und Christa Wenger. Die Linken werden mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht zwei Kandidatinnen in den zweiten Wahlgang schicken. Es ist wahrscheinlich, dass sich wohl Christa Wenger zugunsten von Ylfete Fanaj zurückziehen wird.
Im zweiten Wahlgang braucht es das relative Mehr, deswegen hat laut dem Politexperten von PilatusToday, Armin Camenzind, der SVP-Mann Armin Hartmann in einem zweiten Wahlgang die besten Chancen auf einen der beiden verbleibenden Sitzen. Bei Ylfete Fanaj (SP) und Claudia Huser (GLP) werde es sich noch zeigen: «Fanajs Vorteil ist, dass sie auf die Unterstützung einer doch sehr starken Partei zählen kann.» Der zweite Wahlgang findet am 14. Mai statt.