Kein bürgerliches Päckli: Fanaj und Huser treten im zweiten Wahlgang an
Drei Sitze sind bereits vergeben, zwei Sitze stehen noch zur Verfügung: Das ist die Ausgangslage nach dem ersten Wahlgang der Luzerner Regierungsratswahlen vom Sonntag. Die FDP schaffte den Einzug in die Regierung mit dem Bisherigen Fabian Peter, die Mitte mit dem Doppelgespann Reto Wyss (bisher) und Michaela Tschuor (neu).
Den restlichen Kandidierenden reichte es im ersten Wahlgang nicht für das absolute Mehr. Sie haben am 14. Mai die Gelegenheit einen der beiden verbleibenden Sitze zu erobern.
Fanajs Nomination diskussionslos
SP-Kandidatin Ylfete Fanaj erreichte am Sonntag hinter SVP-Mann Armin Hartmann den fünften Platz. An der Delegiertenversammlung stärkten ihr die Partei-Gspändli den Rücken. Die Nomination erfolgte einstimmig. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, bestand einzig beim zweiten Platz auf dem Wahlzettel Diskussionsstoff. Soll die Stimme an die Grünen oder eine Vertreterin der Jungparteien gehen? Schliesslich hat die SP den Entscheid vertagt. Denn morgen entscheiden noch die Grünen, ob sie zum zweiten Wahlgang antreten.
GLP wagt die Challenge
Auch die GLP bleibt mit Fraktionschefin Claudia Huser weiterhin im Wahlkampf-Ring. Via Zoom empfahlen die Delegierten am 14. Mai einzig Claudia Huser auf den Wahlzettel zu schreiben. «Es wird kein Spaziergang, aber unsere Chancen betragen 50 Prozent», wird Huser in der «Luzerner Zeitung» zitiert.
SVP nominiert Hartmann
Wenig überraschend nominierte die SVP an der Delegiertenversammlung im Entlebuch ihren Kandidaten Armin Hartmann. Dieser verpasste das absolute Mehr im ersten Wahlgang nur knapp.
Im Weiteren ist seit Dienstagnachmittag klar, dass Andrea Kaufmann (Junge Mitte) auf eine Teilnahme am zweiten Wahlgang verzichtet. Ob die Grünen mit Christa Wenger erneut antreten, kommt am Mittwochabend heraus.
Mitte empfiehlt Fanaj und Hartmann
Weil Die Mitte mit Michaela Tschuor und Reto Wyss bereits mit trockenen Füssen in der Regierung sitzt, konnte sie heute aus einer komfortablen Ausgangslage Wahlempfehlungen aussprechen. Sie tat dies mit dem politischen Spagat: SVP-Kandidat Armin Hartmann und SP-Frau Ylfete Fanaj sollen die beiden letzten Sitze ergattern.
FDP einmal mit Stimmfreigabe
Auch die Liberalen haben nach dem Wahlsieg von Fabian Peter kein verbliebenes Pferd mehr auf der Rennstrecke. Am Dienstagabend unterstützten die Delegierten deshalb Armin Hartmann von der SVP. Den zweiten Platz auf dem Wahlzettel empfiehlt die FDP frei zu lassen. An der Delegiertenversammlung scheideten sich die Geister, ob beispielsweise Ylfete Fanaj offiziell unterstützt werden sollte. Damit verzichten die bürgerlichen Parteien auf ein Päckli um einen linken Regierungsratssitz zu verhindern.
(red.)
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