Kommission lehnt SVP-Volksinitiative zum Luzerner Spitalangebot ab
Die Initiative sei zu wenig flexibel und erschwere die notwendige Weiterentwicklung des Gesundheitssystems, teilt die Gask am Montag mit. Auch sehe die Initiative keine Ausnahmeregelungen vor, wenn die Spitäler aufgrund von Personalmangel ihr Leistungsangebot nicht aufrecht erhalten können.
Entsteht Risiko für ungedeckte Mehrkosten?
Die Volksinitiative fordert, dass die Spitalstandorte Luzern, Sursee und Wolhusen über eine Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesie, Intensivpflegestation und interdisziplinäre Notfallstation mit 24-Stunden-Bereitschaft verfügen.
Damit müsste auch das Angebot des Spitals Wolhusen wieder eine Intensivstation des Levels 2 umfassen. Das Spital erreichte Anfang Jahr - unter anderem aufgrund der nicht erreichten Anzahl Pflegetage in den vergangenen Jahren - die Rezertifizierung für seine Intensivpflegestation nicht mehr. Stattdessen wird es künftig eine Intermediate Care-Station (IMC) haben.
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Laut Gask entsteht mit einer zertifizierten Intensivstation Level 2 das Risiko für ungedeckte Mehrkosten. Die Kommission ist zudem der Meinung, dass mit der vom Kantonsrat verabschiedeten Änderung des Spitalgesetzes vom Mai das Anliegen bereits erfüllt ist.
Ausnahmeregelungen vorgesehen
Diese sieht vor, dass anstelle einer Intensivstation jeder Standort mindestens über eine IMC-Station verfügen muss. Des Weiteren sind Ausnahmeregelungen vorgesehen. Etwa wenn die Voraussetzungen für die Aufnahme in die Spitalliste nicht gegeben sind oder die erforderliche Qualität nicht mehr sichergestellt werden kann, beispielsweise aufgrund des Fachkräftemangels.
Das Geschäft wird voraussichtlich im Oktober im Kantonsrat beraten. Wenn er die Initiative für gültig erklärt, kommt es zusammen mit der Änderung des Spitalgesetzes zu einer Doppelabstimmung.
(sda)