Luzerner Cannabis-Studie erhält grünes Licht
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG), die Ethikkommission Zentral- und Nordwestschweiz sowie die Kantonale Ethikkommission Bern haben den Studienantrag der Universität Bern für den regulierten Verkauf von Cannabis bewilligt. In Luzern startet die Studie voraussichtlich Anfang 2024. Wie die Stadt Luzern mitteilt, unterstützt und begrüsst sie das Vorhaben.
Im Rahmen des Pilotprojekts sollen die gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen eines regulierten Verkaufs von Cannabis in Apotheken wissenschaftlich untersucht werden. Die Studie wird dafür von der Universität Luzern begleitet.
«Der Stadtrat begrüsst es ausdrücklich, wenn für gesellschafts- und gesundheitspolitische Problemstellungen neue Wege und Lösungen im Rahmen von wissenschaftlichen Versuchen getestet werden», hält der Luzerner Sozial- und Sicherheitsdirektor Martin Merki fest. «Es braucht diese Initiative der Schweizer Städte, um Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.»
Legalisierung nicht Ziel der Studie
«Ziel der Studie ist, die gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen eines strikt regulierten, nicht gewinnorientierten Verkaufs von Cannabis in Apotheken zu untersuchen», sagt Reto Auer, Leiter der Studie. «Unsere Studie zielt daher nicht auf eine Legalisierung von Cannabis im freien Markt ab, sondern darauf, die Probleme, die durch ein Verbot und den Schwarzmarkt entstehen, angehen zu können und mögliche Ansätze zur Schadensminderung zu testen, sowie eine strikte Kontrolle des Angebots und der Nachfrage für Cannabis einzusetzen», so Auer weiter.
Die Studie solle zudem Daten liefern, um auf eine allfällige künftige Regulierung von Cannabis vorbereitet zu sein und die öffentliche Gesundheit und soziale Sicherheit im Falle einer solchen Regulierung zu verbessern. Bis wann erste Ergebnisse vorliegen, hängt von vielen Faktoren ab. Das BAG informiert die Öffentlichkeit periodisch über die laufenden Pilotversuche. Ähnliche Projekte laufen bereits in Basel, Zürich und Lausanne.
(ceg)