Luzerner Stadtregierung will keine Umfahrungsstrasse in Littau
Auf der Cheerstrasse, die von Littau Dorf zum Bahnhof im Littauer Boden führt, stauen sich wegen des Bahnübergangs oft die Autos. Die Gemeinde Littau hatte noch vor der Fusion mit der Stadt eine Unterführung in der Nähe des Bahnhofs gebaut. Nach der Fusion scheint diese Unterführung aber vergessen gegangen zu sein. Eine Strasse zu dieser gibt es nämlich nicht.
Die Volksinitiative verlangt, dass diese Strasse nun gebaut und das Quartier beim Bahnhof vom Durchgangsverkehr und den Staus bei der Barriere entlastet wird. Die Initiantinnen und Initianten berufen sich bei ihrer Forderung auf Volksentscheide in der früheren Gemeinde Littau und in der Stadt Luzern. Stadtregierung und -parlament hätten aber «dem Projekt trotz des klaren Willens der Luzernerinnen und Luzerner endgültig den Todesstoss» versetzt, kritisieren sie.
Projekt für Stadt zu teuer
Die Stadt gab das Projekt Cheerstrasse 2021 auf, weil es bei der Planung immer teurer wurde. Bei einer darauf folgenden Planung zur Aufwertung des Quartiers beschloss sie erneut, auf die neue Strasse und damit die Inbetriebnahme der Unterführung zu verzichten.
Stattdessen soll die Verkehrssituation beim Bahnübergang mit kleineren Massnahmen entschärft werden. So wird derzeit der Bahnhof Littau erneuert. Dank der neuen Anlagen sollen die Barrieren in Zukunft nur noch halb so lange geschlossen sein wie heute. Zudem sind im Bahnhofsgebiet Ampeln und Abzweigespuren geplant.
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Die Stadtregierung gibt in ihrem Bericht an das Stadtparlament zu bedenken, dass die Initiative Folgen auf die laufenden Projekte beim Bahnhof Littau habe, beispielsweise den Bushof. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs würde um Jahre verzögert.
Die Regierung beantragt dem Parlament deswegen, an den bisherigen Beschlüssen zur Aufwertung des Littauer Bahnhofquartiers festzuhalten und die Initiative abzulehnen. Diese war mit 838 Unterschriften zustande gekommen. Nötig für das Zustandekommen sind 800 Unterschriften.
(sda)