«Mit mehr gutem Willen wäre Mini-Määs möglich gewesen»
Ende August hat die Luzerner Stadtregierung entschieden, dass es auch 2021 keine Määs gibt (PilatusToday berichtete). Die Enttäuschung in der Bevölkerung war gross und im Stadtparlament gab es Kritik: «Mit etwas mehr gutem Willen wäre eine Mini-Määs möglich gewesen», sagt etwa Marc Lustenberger von der FDP. Diese hätte man beispielsweise dezentral organisieren können.
Besucheransturm könnte bewältigt werden
Eine Määs in kleinerem Rahmen hätte sich auch Thomas Gfeller von der SVP vorstellen können. Wegen Corona hätte man vermutlich das gesamte Gelände einzonen und intensive Eingangskontrollen durchführen müssen. Darin sah Gfeller aber kein Problem: «Eine einfache Einzäunung des Inselis ist machbar und hätte laut unseren Berechnungen rund 15'000 Franken gekostet.» Zudem wäre auch ein täglicher Besucheraufmarsch von rund 20'000 Personen machbar, das würden andere Grossveranstaltungen zeigen.
Nicht immer am Alten festhalten und die traditionelle Määs neu denken, das forderte Michael Zeier von der CVP: «Die Aussage, die Määs kann nur so sein, wie sie ist, diese Ansicht ist überholt.»
Situation hat sich nochmals verschärft
Gar nicht gut kam diese Kritik quer durch alle Parteien bei der Stadtregierung an. Der zuständige Umwelt- und Mobiliätsdirektor Adrian Borgula verteidigte den Absageentscheid: «Die Kritik finde ich unkorrekt, dass uns fehlender Mut, Leidenschaft und Weitsichtigkeit vorgeworfen wird. Schlussendlich haben wir die Verantwortung für die Veranstaltung.»
Die ständig ändernden Corona-Vorschriften würden die Durchführung ganz einfach verunmöglichen, so die Stadtregierung. Komme hinzu, dass sich die Situation seit der Absage Ende August weiter verschärft habe. Bald schon steht die Stadtregierung Luzern übrigens bereits vor dem nächsten schwerwiegenden Entscheid – was passiert mit der Fasnacht 2022?