Erste Eindrücke aus Wolfenschiessen: So geht es der Pfadi St. Michael
Die grossen Hochbauten, der Leitertreffpunkt und das Küchenzelt stehen. Die Gruppen sind am Montagvormittag fleissig damit beschäftigt, ihre eigenen Behausungen und die Feuerstellen aufzubauen. Es werden Leinen gezogen und Pfähle eingeschlagen – schon bald kochen die Pfaderinnen und Pfader gruppenweise in ihrem «Revier». Die Bauten der vier Gruppen sind teilweise mehrere hundert Meter voneinander entfernt.
Das Sommerlager der Pfadi St. Michael ist am ersten Sonntag im Juli wie geplant gestartet. Dass auf dem Lagerplatz Schroten hinter Wolfenschiessen reger Lagerbetrieb herrscht, ist nicht selbstverständlich. Drei Tage vor Lagerbeginn erfuhren die Leiter, dass der vorgesehene Lagerplatz im Appenzell überflutet ist.
Quelle: Tele 1
Quasi über Nacht musste ein geeigneter Platz für das zweiwöchige Sommerlager her. Ein Landbesitzer im nidwaldnerischen Wolfenschiessen meldete sich bei der Lagerleitung und stellte seine Wiese spontan zur Verfügung. Sie bietet der rund 100-köpfigen Schar genügend Platz für allerlei Spass unter freiem Himmel.
Lara Musella (Pfadiname «Suva») und Jonas Hangartner (Pfadiname «Fax») heissen die beiden Lager-Chefs. Im Gespräch mit PilatusToday und Tele 1 erzählen sie von der grossen Unterstützung, die sie in den vergangenen Tagen erfahren haben und auch von der Wertschätzung der Eltern, die sie spüren. Zuletzt waren sie und die 18 anderen Leiterinnen und Leiter stark gefordert.
Nach ihrem Aufruf haben drei Leitungsgruppen nebst dem möglichen Platz in Wolfenschiessen zwei Plätze im Kanton Bern besichtigt und sofort entschieden. Für den Platz sprach die Nähe zu Luzern sowie der unkomplizierte Transport der Kinder und dem vielen Lagermaterial mit der Bahn bzw. einem Lastwagen.
Die Pfadizeit schweisst zusammen
Dass das Leitungsteam so gut harmoniert, hat auch mit einem schicksalhaften Ereignis im vergangenen Sommerlager in Tramelan BE zu tun. Damals hatte ein starkes Unwetter gleich zu Beginn des Lagers grosse Schäden am Platz, den Hochbauten und Zelten angerichtet. Dank dem beherzten Einsatz der Leiterinnen und Leiter konnten sie das SoLa damals zu Ende führen.
«Die schlechte Nachricht in der Vorwoche des Lagers 2024 haben darum die meisten von uns mit Humor aufgenommen», verrät Fax. Dass es auch in diesem Sommer ein Lager gibt, stand nie zur Diskussion. Fax betont gegenüber PilatusToday und Tele 1: «Wir haben stark zusammengehalten und immer an ein SoLa 2024 geglaubt.» Und: Die Leitenden und die Kinder freuten sich jedes Jahr riesig auf das Lager, ergänzt Suva.
Mit Herzblut dabei
Dank einem Leitungsteam, indem alle an einem Strick ziehen, ist das Lager der Pfadi St. Michael planmässig gestartet – einfach in der Zentral- statt in der Ostschweiz. Das Engagement und die Gelassenheit der jungen Männer und Frauen sind beeindruckend.
Die lebhafte Stimmung auf dem Lagerplatz an diesem sonnigen Montagvormittag scheint der Anfang eines unvergesslichen Lagers zu sein. Die Schar fühlt sich jedenfalls wohl in Wolfenschiessen.
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