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Polizei birgt Leiche aus der Reuss bei Mellingen – ist es der vermisste Luzerner?

Risi-Insel

Leiche in der Reuss bei Mellingen gefunden – ist es der vermisste Luzerner?

Simone Brändlin, 12. Juli 2024, 14:53 Uhr
Am Montag wurde in Mellingen zwischen dem Alterszentrum und dem Iberghof eine Leiche gefunden.
© Screenshot Google Maps
Ein Bootfahrer entdeckte am Montag bei der Risi-Insel in Mellingen eine leblose Person. Diese wurde anschliessend aus der Reuss geborgen. Noch ist die Identität unklar. Es könnte jedoch sein, dass es sich um einen Mann handelt, der Anfang Juli in Luzern in die Reuss gesprungen war und seither vermisst wird.

Am Montagabend hat es am Reussufer in Mellingen einen Polizeieinsatz gegeben. Ein Bootsfahrer hatte eine leblose Person gefunden, die sich im Geäst verfangen hatte. Er informierte daraufhin die Polizei. Auf Anfrage des «Reussboten» erklärt Polizeisprecher Bernhard Graser, dass man bei der Risi-Insel einige 100 Meter flussaufwärts am Montagabend einen Leichnam aus der Reuss geborgen habe. Im Einsatz am Montag war neben der Kantonspolizei Aargau auch die Regionalpolizei Rohrdorferberg. Derzeit laufen die Ermittlungen noch, so Graser. Die Identität des Mannes konnte bisher nicht geklärt werden.

Flucht vor der Polizei

Mittlerweile liegt aber der Fall bei der Luzerner Polizei. Wie die Zeitung berichtet, könnte es sich um einen Mann handeln, der Anfang Juli in der Stadt Luzern in die Reuss gesprungen war. Die Luzerner Polizei sagt indes auf Anfrage der Today-Redaktion, dass sie das nicht bestätigen können und die Identität aktuell völlig unklar sei. Derzeit werde die Leiche noch untersucht.

Eine Patrouille wollte Anfang Juli den Mann bei der St. Karlibrücke in Luzern kontrollieren. Dieser habe sich auffällig verhalten, nachdem er die Polizei bemerkt hatte, schrieb die Staatsanwaltschaft Luzern in einer Mitteilung. Es bestand der Verdacht auf ein Betäubungsmitteldelikt.

Der Verdächtige soll die Aufforderung der Polizei ignoriert haben. Stattdessen sprang er in die Reuss. Aktuell führt der Fluss aber sehr viel Wasser, die Strömung war an dem Tag stark und ein Sprung in den Fluss unter diesen Bedingungen ist lebensgefährlich. Es begann eine mehrstündige Suchaktion mit Rettungshelikoptern, Booten der Wasserpolizei und dem Rettungsdienst 144. Allerdings konnte der Vermisste nicht gefunden werden.

Tödliche Unfälle im Fluss

Ende Juni kam es bereits zu einem tödlichen Badeunfall in der Reuss. Ein Mann ist in Mellingen in die Reuss gesprungen und nicht mehr aufgetaucht. Die Suchaktion blieb erfolglos. Wenige Tage später wurde die Leiche des 32-jährigen Litauers bei Gebenstorf geborgen.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 12. Juli 2024 14:27
aktualisiert: 12. Juli 2024 14:53