Selina Bühler - Eine junge Heldin für demenzkranke Menschen
Quelle: PilatusToday/Nadine Purtschert, Andreas Wolf
«Man lernt viel von älteren Menschen. Sie geben dir so viel mit. Besonders mit den Demenzkranken ist es sehr spannend. Die Geschichten, die sie manchmal erzählen, sind fantasievoll und du willst einfach mitreden», erzählt Selina gegenüber PilatusToday und Tele 1. Ihre Augen strahlen. Sie schätze die Arbeit mit den betagten Menschen sehr.
Titel nach Grosswangen geholt
Nachdem sie den Zentralschweizer Titel gewonnen hatte, durfte sie sich im Finale der Um am Finale der Berufsmeisterschaft Fachfrau/-mann Betreuung teilnehmen zu können, musste sich Selina in der regionalen Vorausscheidung beweisen. Nachdem sie den Zentralschweizer Titel gewonnen hatte, durfte sie sich im Finale der Schweizermeisterschaft gegen acht Mitstreiterinnen und Mitstreiter behaupten. Der Wettkampf bestand aus Aufgaben wie in einer von Schauspielern nachgeahmten Krisensituation schnell und doch professionell zu reagieren oder eine Präsentation zu einem bestimmten Thema zu halten. Selina kristallisierte sich schnell als Favoritin bei den Juroren aus.
Angehörige und Betreuerin zugleich
Auf den Beruf aufmerksam, wurde Selina über ihre Grossmutter. Diese arbeitete ebenfalls im Betagtenheim Linde Ihre andere Grossmutter ist Bewohnerin des Altersheimes. Dadurch könne sie sich emotional in die Lage der Angehörigen versetzen und wisse zugleich, wie mit den Familien und den demenzerkrankten Betagten umzugehen sei, berichtet die 19-Jährige.
Schwierige Situationen
Dennoch bringt der Beruf seine Herausforderungen mit sich. «Das Schwierigste an der Arbeit ist, mit dem herausforderndem Verhalten der Bewohnenden umzugehen und den Beruf und das Private zu trennen.»
Stolze Vorgesetzte
Doch Selina meistert die Schwierigkeiten gut. Die Leiterin des Pflegedienstes und stellvertretende Zentrumsleiterin, Drita Ajrulli, berichtet, dass die Zusammenarbeit mit Selina sehr wertvoll ist. «Wir sind sehr stolz auf Selina. Das gesamte Pflegeheim ist stolz auf sie. Die Bewohnenden schätzen den Kontakt zu der 19-Jährigen.»
Ihre Zukunft sieht die 19-Jährige weiterhin im Betagtenheim Linde; ob als Pflegefachfrau oder in einer anderen Funktion wird sich zeigen. So viel ist aber klar: Sie wird bald mit der Weiterbildung zur Sozialpädagogin beginnen.