«Siri, ruf Tim an»: Jede zweite Person verwendet Sprachassistenten
Viele finden Selbstgespräche speziell, trotzdem macht es wohl jeder täglich im Unterbewusstsein. Wie aber sieht es aus, wenn man mit einem Gerät spricht? Dies ist doch noch viel absurder! Trotzdem macht es jede zweite Person in der Schweiz.
«Voice First Barometer»
Das Institut für Marketing & Analytics der Universität Luzern macht jährlich den «Voice First Barometer». Die Studie zeigt auf, wie Personen in der Schweiz Sprachfunktionen nutzen, was sie von der Nutzung abhält und wie sie Sprachfunktionen in der Zukunft nutzen wollen. Für die repräsentative Studie wurden über 1100 Personen befragt.
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Seit 2018 wird der «Voice First Barometer» gemacht. Damals nutzte gerade einmal ein Drittel der befragten Sprachfunktionen. Im Jahr 2021 sind es nun bereits 48 Prozent. Auffallend sei, dass Sprachfunktionen auf dem Smartphone einen leichten Rückgang hatten. Die Nutzung von Smart Speakern wie zum Beispiel im Auto oder im TV nimmt hingegen zu.
Dinge parallel machen
Die Hauptmotivation für die Nutzung der Sprachassistenten liegt darin, dass die «User» mehrere Dinge gleichzeitig machen möchten. Sie müssen das Gerät nicht in die Hände nehmen und haben dementsprechend die Hände frei für etwas anderes. Bei der Steuerung des Fernsehers steht der Zweck im Vordergrund. Die Sprachfunktion wäre nützlicher im Vergleich zu der herkömmlichen Methode.
Hohes Nutzungspotential trotz Bedenken
Nutzt jemand die Sprachfunktion, so funktioniert diese selbstverständlich nicht nur dann, wenn man «Siri» oder «Alexa» ruft. Die Sprachfunktion muss schon vorher aktiviert sein, damit sie den Aufruf überhaupt wahrnimmt. Dementsprechend sehen Nutzerinnen und Nutzer die Gefahr des Mithörens sowie Sorgen wegen des Datenschutzes als grösste Nutzungsbarriere.
Trotz dieser Sorgen scheint das Nutzungspotenzial weiter zuzunehmen. 46 Prozent der Personen, die noch keine Sprachfunktion nützen, würden im nächsten Jahr eine nutzen wollen. Laut der Studie würde sich im Jahr 2022 so ein Nutzungspotenzial von 72 Prozent ergeben.
(mbi)