Swiss Steel muss abbauen – Werke sollen aber offen bleiben
Der CEO der Swiss Steel Group äusserte sich nun zum ersten Mal zu den Spekulationen, welche in den letzten Wochen über den Luzerner Stahlkonzern kursierten. Frank Koch CEO erwähnt gegenüber der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», dass sich das Unternehmen in einer Strukturkrise befinde, «aus der uns die Politik in Europa kurzfristig nicht heraushelfen wird».
Zusätzlich zu den bereits ergriffenen Massnahmen müsse man auch die Fixkosten senken. Das führe dazu, dass sie einen Teil ihrer Produktionskapazitäten abbauen werden – Werkschliessungen soll es aber keine geben, berichtet die «Luzerner Zeitung».
Koch: Gefährlich, Gerüchte zu verbreiten
In Emmenbrücke beschäftigt Swiss Steel rund 700 Personen. «Es finden keine Gespräche über Rettungsszenarien mit dem Kanton Luzern statt, und eine Nachlassstundung ist überhaupt kein Thema», sagte eine Sprecherin gegenüber der Zeitung betreffend der Spekulationen um eine Nachlassstundung. Zur «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» meinte Koch zudem, es sei gefährlich, Gerüchte um eine Insolvenzgefahr zu verbreiten: «Das verunsichert unsere Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten. Wir sind jetzt seit einer Woche dran, alle wieder zu beruhigen und zu erklären, dass das, was geschrieben wurde, so nicht stimmt.»
Am Freitag vor einer Woche nahm Swiss Steel schriftlich Stellung. Damals hiess es, man stehe mit ihren Kreditgebern in regelmässigem und konstruktivem Kontakt – «trotz anderslautender Berichterstattung». Die Swiss Steel Group setze weiter ihre Strategie- und Restrukturierungsprogramm um.
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