Zentralschweiz
Luzern

Tötungsdelikt Reussbühl: Staatsanwaltschaft fordert 16 Jahre Gefängnis

Tötungsdelikt Reussbühl

Mutmasslicher Mörder soll 16 Jahre ins Gefängnis

Caspar van de Ven, 3. Juli 2024, 15:04 Uhr

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

Ende Juni 2022 hat die Luzerner Polizei in Reussbühl die Leiche eines Mannes entdeckt. Der 31-Jährige wies etliche Stich- und Schnittverletzungen auf. Heute muss sich sein mutmasslicher Mörder vor Gericht verantworten.

Als die Luzerner Polizei im Sommer 2022 die Wohnung in Reussbühl betrat, war schnell klar, dass es sich hier nicht um einen natürlichen Tod handeln konnte. Beim Verstorbenen, einem 31-jährigen Mann aus Afghanistan, wurden etliche Verletzungen am ganzen Körper festgestellt. Zum Tod führten laut der Staatsanwaltschaft schliesslich 25 Stich- und neun Schnittverletzungen. Irgendwann habe sich der Mann nicht mehr wehren können und sei in seinem Wohnzimmer verblutet.

Festnahme in Frankreich

Umfassende Ermittlungen der Luzerner Polizei und dem Bundesamt für Polizei Fedpol führten bereits wenige Tage nach dem Leichenfund nach Frankreich. Dort konnte der mutmassliche Täter, ein heute 25-jähriger Afghane festgenommen werden. Er soll damals wenige Tage vor dem Mord mit dem Zug in die Schweiz gereist sein. Weiter ist der Anklageschrift zu entnehmen, dass er das spätere Opfer besucht und bei ihm gewohnt haben soll.

I nterview mit der Luzerner Polizei nach der Tat

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

Weshalb es einige Tage später zum brutalen Angriff auf seinen Gastgeber kam, soll die Verhandlung zeigen.

16 Jahre Gefängnis wegen Mordes gefordert

Während der Beschuldigte die Tat bestreitet, ist der Fall für die Staatsanwaltschaft klar: Der Mann habe wissentlich und vorsätzlich gehandelt. Zudem habe er das Opfer auf besonders skrupellose Art und weise getötet. Er habe sich des Mordes schuldig gemacht. Der Afghane, der sich bereits im vorzeitigen Strafvollzug befindet, soll für 16 Jahre ins Gefängnis. Zudem soll er für 15 Jahre des Landes verwiesen werden.

Der Fall wird am Mittwochnachmittag vor dem Luzerner Kriminalgericht verhandelt.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 3. Juli 2024 06:14
aktualisiert: 3. Juli 2024 15:04