Weiblicher und Comeback der SP: So sieht die neue Luzerner Regierung aus
«Ich freue mich sehr für unsere Partei, dass wir nach acht Jahren wieder in der Regierung vertreten sind», sagt die glückliche Ylfete Fanaj. Sie ist sich sicher, dass somit auch die Diskussionen im Parlament abwechslungsreicher sein werden, «da ich nun die Anliegen der SP stärker einbringen kann».
Fanaj ist seit 20 Jahren die erste Regierungsrätin, welche in der Stadt Luzern wohnt. Die Stadt Luzern wählt denn auch klar die linke Seite. Fanaj erhält 12'443 Stimmen, Chiara Peyer der Jungen Grünen am zweitmeisten, mit 8359 Stimmen. «Die Luzerner Bevölkerung hat sich in den vergangenen Jahren verändert, wurde vielfältiger. Ich glaube, dass mir dies geholfen hat bei der Wahl», so Fanaj. Gefeiert werde nun bis «open end».
Quelle: PilatusToday
«Dieser Tag wird immer in meinem Herzen bleiben»
Auch Armin Hartmann (SVP) ist überglücklich über die Wahl in die Regierung. Seine Ausgangslage war nach dem ersten Wahlgang gut. Er schaffte es nur knapp nicht auf das absolute Mehr (rund 4000 Stimmen fehlten). Trotzdem könne man sich nie sicher sein: «Eine Wahl ist eine Wahl, da kann alles passieren. Ich habe jedoch einen sehr aktiven Wahlkampf betrieben, was mir sicher geholfen hat», sagt Hartmann.
Die Anspannung der vergangenen Wochen sei nun von ihm abgefallen. «Dieser Tag wird für immer in meinem Herzen bleiben», sagt er emotional berührt. Er werde den Sonntag sicher mit einer gebürtigen Feier ausklingen lassen.
Quelle: PilatusToday / Anita von Rotz
Tschuor, Wyss und Peter im ersten Wahlgang gewählt
Bereits im ersten Wahlgang neu gewählt wurde Michaela Tschuor von der Mitte. Sie erhielt fast gleich viele Stimmen wie die wiedergewählten Fabian Peter (FDP) und Reto Wyss (Die Mitte).
Die Regierung hat nun also zum ersten Mal seit zwei Amtsperioden wieder Frauen mit dabei. «Ich werde sicher frischen Wind hereinbringen», so Michaela Tschuor nach ihrer Wahl im März. Und ihre Ziele sind klar: Sie will den Kanton Luzern weiterbringen. «Es gibt ganz viele Aufgaben, die anstehen. Sei es in der Spitalplanung oder im Flüchtlingswesen.»
Zudem ist die Spannbreite der Parteien wieder grösser, dank der Wahl von SP-Frau Ylfete Fanaj. «Die Diskussionen werden sicher spannend werden», sagt Armin Hartmann schmunzelnd. Es sei auch ein Signal der Bevölkerung, dass Diversität in der Regierung wichtig ist. Dies sieht auch Fanaj so: «Es ist wichtig, dass in der Regierung verschiedenste Parteien, Hintergründe und Regionen vertreten sind.»