Weihnachtsbeleuchtung soll durch Muskelkraft betrieben werden
Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf
Der Verein Weihnachtsbeleuchtung Luzern wird im Dezember keine Beleuchtungen in Luzern aufhängen. So werden unter anderem die Lichterketten bei der Seebrücke oder am Rathaussteg nicht installiert.
Vereinspräsident auch enttäuscht
Für Vereinspräsident André Bachmann war die Reaktion auf die drohende Strommangellage wichtig: «Wenn jeder sagt, nur die Anderen müssen sparen, dann kommt es nicht gut. Die symbolträchtigen Installationen haben eine besondere Verantwortung.»
Auch finanzielle Überlegungen haben mitgespielt, so Bachmann: «Wir müssten Aufträge von mehreren 10'000 Franken jetzt auslösen. Das ohne zu wissen, ob wir im Dezember die Beleuchtung einschalten dürfen.» Dieses Risiko könne der Verein nicht eingehen. Der Entscheid sei dem Verein nicht leichtgefallen: «Ich persönlich werde unsere historischen Sujets vermissen! Sie gehören einfach zum Stadtbild von Luzern.»
Durch die wegbleibende Weihnachtsbeleuchtung wird einiges an Energie gespart. Die gesamte Installation verbraucht laut dem Verein etwa so viel Strom, wie anderthalb 4-Personen-Haushalte in einem ganzen Jahr.
Alternativen: Muskelkraft und Laternen
Der Verein will Luzern nicht ganz im Dunkeln stehen lassen. Eine mit Muskelkraft betriebene Weihnachtsbaumbeleuchtung soll eingerichtet werden. «Während des Tages wird die Energie gespeichert, und der Baum leuchtet am Abend mit der von Leuten erzeugter Energie», sagt Bachmann. Wo dieser Weihnachtsbaum stehen soll, ist noch nicht klar.
Kerzenlaternen sollen einen weiteren Weihnachtseffekt in die Stadt bringen, erzählt André Bachmann. Rund 500 Laternen habe der Verein bereits organisiert, die Kerzen sollen in Root produziert werden. Weiter will der Verein Weihnachtsteelichter verteilen.
Wie die Luzernerinnen und Luzerner auf die ausbleibende Weihnachtsbeleuchtung reagieren, siehst du oben im Video.