«What’s next? Katzen verbrennen?» Abschaffung der Gansabhauet gefordert
«What's next? Katzen verbrennen?», schreibt die Grünen-Nationalrätin Meret Schneider auf Twitter. Sie empört sich über die Gansabhauet, die am 11. November über die Bühne ging. Jedes Jahr lockt der Anlass tausende Menschen in die Altstadt Sursees. Wenn einer toten Gans mit einem stumpfen Säbel der Kopf abgehackt wird, gibt es jedoch nicht nur Applaus. Praktisch jährlich gibt es Proteste gegen die Tradition.
Gansabhauet. Mit einem stumpfen Säbel wird einer Gans in mehreren Versuchen den Kopf abgehauen. Inwiefern geht das mit dem Tierschutzgesetz konform? @BLV_OSAV_USAV ? What‘s next? Katzen verbrennen? Barbarei hat schliesslich #Tradition @KantonLuzern #wtf https://t.co/ctpnzSUBca
— Meret Schneider (@Schneimere) November 12, 2022
Ein Petitionskomitee findet, dass die Gansabhauet «das Ehrgefühl und die Würde des Tieres verletzt. Diese Werte seien im Schweizer Tierschutzgesetz festgeschrieben.» Die Gruppe fordert daher die Abschaffung des Anlasses. Bisher kamen rund 800 digitale Unterschriften zusammen.
Das war die Gansabhauet 2022:
Dass eine Debatte um den Anlass geführt wird, kann Erich Felber, Präsident der Gansabhauet-Kommission, verstehen. «Wir akzeptieren das», sagt er gegenüber «20 Minuten». Er wolle jedoch die Würdigung der Gans hervorheben. «In Sursee besteht eine grosse Wertschätzung gegenüber dem Tier. Der Ursprung der Tradition führt lange zurück, als die Gans als wertvolles Nahrungsmittel von den Klöstern überreicht wurde. Unter diesem Aspekt können wir den Brauch verantworten», so Felber.
(red.)