Frick über Cup-Out, fehlende Stollenschuhe und Wiedergutmachung
«Eine Blamage», meinte FCL-Trainer Mario Frick am vergangenen Mittwoch direkt nach dem Spiel. Spieler, Trainer und Verein mussten nach der 0:1-Niederlage und das damit verbundene Cup-Out gegen den Drittligisten Delémont viel Kritik einstecken. Auch von den eigenen Fans. «Aufgrund des Gezeigten ist es normal. Die Kritik ist auch absolut berechtigt. Es war eine Null-Leistung nach dem 0:1», gibt Frick am Freitagmittag an der Medienkonferenz zu.
Quelle: PilatusToday / David Migliazza / Mateo Landolt
Cup-Out: Wenig Schlaf für Frick
Die Enttäuschung sei riesig und müsse noch immer verdaut werden. «Das ist ein Prozess, da sind wir nun dran.» Kurzfristig wurde deshalb das Programm umgestellt. Die Spieler erhielten am Donnerstag frei, trainiert wurde erst am Freitagmorgen wieder: «Am Donnerstag wären die Emotionen wohl nochmals aufgekocht. Ich hoffe, dass sich nun jeder seine Gedanken gemacht hat.»
Das Verpassen des grossen Saisonziels, dem Cupsieg, scheint den stets hochambitionierten Trainer ziemlich zu beschäftigen: «Es waren zwei kurze Nächte. Es ist sicher die Niederlage in meiner Trainerkarriere, die am schlimmsten ist.»
Fehlende Stollenschuhe: Passen ins Bild
Mario Frick hätte mit vielen Spielern gesprochen: «Es wird vieles auf die Umstände geschoben, sprich auf Wind, tiefen Platz, Licht oder den aggressiven Gegner. Aber das haben wir alles gewusst. Wir haben einfach die Basics nicht auf den Platz gebracht.»
Zu Reden hätte auch das Material der Spieler gegeben: «Es passt halt auch ins Bild, dass viele Spieler Nockenschuhe anhatten bei diesem Terrain. Das geht einfach nicht. Ich weiss das die heutige Generation anders ist, aber das hat es bei uns nicht gegeben. Daraus müssen wir lernen.»
Es gäbe viele Spieler beim FCL, die keine Stollenschuhe im Repertoire hätten. «So bist du als Spieler einfach unterlegen, du kommst nicht vom Fleck. Der Gegner ist immer ein Schritt schneller.» Der Trainer spiele nicht den Polizisten und kontrolliere das Schuhwerk. Frick appelliert an die Eigenverantwortung der Spieler.
Wiedergutmachung: 3 Punkte müssen her
Es sei gut, dass das nächste Spiel nicht lange auf sich warten lässt: «Ich bin froh, dass wir nun bereits wieder spielen. Es geht nun um Wiedergutmachung.» Gegen die Grasshoppers wolle der FCL unbedingt die drei Punkte und die Heimstärke ausbauen: «Jetzt ist ganz wichtig, so wie immer bei Rückschlägen im Leben, dass man aufsteht und nach vorne schaut. Wir haben jetzt GC vor der Brust. Hier liegt unser ganzer Fokus. Wir müssen eine Reaktion zeigen.»
Die FCL-Bilanz aus den vergangenen Jahren zeigt, dass der FCL gegen GC oftmals viele Punkte mitnehmen konnte. «Das kann ein gutes Omen sein», sagt Frick. Es sei jedoch klar, für Punkte am Sonntag brauch es eine «brutale» Leistungssteigerung.
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Nicht mit dabei sein werden die verletzten Ademi, Beka und Leny Meyer. In der Startaufstellung seien Veränderungen zu erwarten, sagt Frick. Gut möglich also, dass Captain Max Meyer und Mittelfeldmotor Nicky Beloko wieder von Anfang an spielen werden.