In Aesch geht es weiter mit einer 400 Jahren alten Geschichte eines Weinguts
Weiter geht es mit der Reise durch den Kanton Luzern in die Gemeine Aesch. In dieser Gemeinde befindet sich das Weingut Klosterhof.
Die Geschichte des «Trotte»
Auf dem Weingut Klosterhof steht ein altes Presshaus, auch «Trotte» genannt. Die «Trotte» hat eine 400 Jahre alte Geschichte. Im Jahre 1604 haben die Benediktiner Mönche aus Muri das Presshaus gebaut. 30 Jahre später kam der Klosterhof dazu. 1841 verschwand der Rebstock in Aesch. Das nicht nur, weil das Kloster aufgehoben wurde, sondern auch weil die Rebe von der Reblaus befallen war. 1905 gab es einem Eigentümerwechsel. Ein Jahr später wurden die Reben ausgerissen. Im Jahre 1985 kam der Wunsch auf, den Südhang wieder aufleben zu lassen. Nach zahlreichen erfolglosen Versuchen ging der Traum von der Neubepflanzung im Jahr 2001 endlich in Erfüllung. Nur drei Jahre später konnten die ersten Flaschen befüllt werden. Der Beginn einer neuen Ära.
Bevor die Trauben zu Wein werden
Auf dem Weingut Klosterhof gibt es bereits jetzt viel zu tun, bevor die Ernte im Herbst beginnt. Die Reben müssen durch die Drähte nach oben geschlungen werden. Diese Methode unterstützt das Wachstum der Traube, sodass die Weinrebe in die Höhe wachsen kann. Zusätzlich ist die Luftzirkulation wichtig. Diese verringert die Gefahr von Krankheiten wie Pilz und Fäulnis. Ebenfalls ist die Sonneneinstrahlung notwendig, diese hat einen Einfluss auf die Trauben und deren Blätter, was wiederum die Qualität der Ernte beeinflusst. Das Ganze ist aber eine Herausforderung. Denn die Ranken schlingen sich mit der Zeit an etwas fest und sie wieder zu entfernen ist nicht gerade einfach. Im Video siehst du, wie sich unsere Reporterin Livia Barmettler mit den Ranken abmüht.
Die Kriterien des Degustierens
Nach der harten Arbeit dürfen dann aber auch einige Weine degustieren. Dabei lernt sie, was bei einer Degustation beachtet werden muss. Wichtig ist, dass nicht nur auf den richtigen Zeitpunkt geachtet wird, sondern auch das passende Weinglas genommen wird, bevor es ans Eingemachte geht.
- Die Optik des Weins ist sehr wichtig. Es wird darauf geschaut, ob der Wein trüb ist. Aber er muss auch sauber sein.
- Der Duft ist die nächste Station. Das Weinglas wird nah an die Nase gehalten. Bei diesem Vorgang kann man die Intensität, Qualität und die verschieden Aromen herausriechen. Die Weindegustation führt fünfmal an die Nase. Durch das Trinken des Weins gelangt der Geruch schliesslich auf die Riechschleimhaut, die dafür sorgt, dass weitere Duftaromen aufgenommen werden.
- Zum Schluss kommt noch der Gaumen dazu. Dort wird der Geschmack, Abgang und die Harmonie gesucht und getestet. Mit dem Gaumen kann man entscheiden, ob der Wein «trocken» ist oder nicht. Trocken heisst nicht, dass in ein Brett gebissen wird, sondern dass er nicht zu süss ist.
Am Mittwoch geht es hoch hinaus. Reporterin Livia Barmettler wird in einem Tree-Tent übernachten. Was das genau ist, erfahrt ihr am Mittwoch.
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(red.)