Zentralschweiz

Kaffee vor dem Powernap: So bleibst du fit für den Nachmittag

Mittagsmüdigkeit

Kaffee vor dem Powernap: So bleibst du fit für den Nachmittag

Noah Zimmermann, 4. August 2022, 12:13 Uhr
Ein Kaffee vor dem Powernap hilft für einen guten Start in den Nachmittag.
© PilatusToday
Kaffee hilft, die Nachmittagsmüdigkeit zu überbrücken. Auch ein Mittagsschlaf erhöht die Konzentrationsfähigkeit. Kombinierst du beide Methoden, wirst du richtig produktiv, meint der Schlafexperte Flavio Marbach.

Die Leistungsfähigkeit des Gehirns nehme nach dem Mittag grundsätzlich ab, erzählt der Liege- und Schlaftherapeut Flavio Marbach. Ein Powernap helfe, dem entgegenzuwirken: «Dabei darf man nicht zu lange liegen bleiben.» Höchstens eine halbe Stunde reicht laut Marbach. «Danach kommt man in den Tiefschlaf, man fühlt sich nicht mehr erholt beim Aufwachen.»

Tipps für Powernapper: Schlüssel und Kaffee

Flavio Marbach hat einige Tipps auf Lager für den perfekten Powernap: «Man muss für sich herausfinden, was am meisten Erholung bringt.» Der Körper stellt nach rund 20 bis 30 Minuten Schlaf auf Regeneration um. Der Powernap sollte also vorher beendet werden, so Marbach.

Die ideale Schlafdauer finde man mit einem Schlüsselbund. Klingt komisch, ist aber so. Dieser soll man in der Hand halten: «Sobald man in den für den Powernap schädlichen Tiefschlaf kommt, entspannen sich die Muskeln.» Der Schlüssel falle mit einem Klirren auf den Boden, so wache man automatisch auf.

Flavio Marbach, Liege- und Schlaftherapeut beim Schlafcenter Neuenkirch

© Zur Verfügung gestellt

Um gleich noch mit mehr Energie in den Nachmittag zu starten, helfe ein Kaffee direkt vor dem Powernap. Marbach erklärt: «Das Koffein im Kaffee wirkt erst nach rund 20 Minuten, also direkt nach dem Mittagsschlaf.» So könne man zuerst entspannt schlafen und dann voller Energie weiterarbeiten.

Mehr Ruheräume am Arbeitsplatz

Auch Firmen erkennen immer mehr, dass ein Powernap die Produktivität steigert. Zum Beispiel die Axa Versicherung in Winterthur. Sie erklärt gegenüber der Luzerner Zeitung, dass deshalb Ruheräume eingerichtet wurden. «Wir konnten definitiv ein Bedürfnis dafür feststellen», sagt Mediensprecherin Joëlle Jeitler.

Das begrüsst auch Schlaftherapeut Flavio Marbach: «Leider sind Ruheräume in Firmen noch eher die Ausnahme.» Dabei kann ein Ruheraum die Produktivität steigern: «Es ist eine Win-Win Situation. Es wäre schön, wenn sich Arbeitgeber mehr mit dem Schlaf auseinandersetzen», so Marbach. Auch gleitende Arbeitszeiten seien eine Möglichkeit, um ausgeruhtere Angestellte zu haben: «So kann man noch kurz liegenbleiben, wenn man sich beim Aufwachen nicht erholt fühlt.»

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 4. August 2022 12:01
aktualisiert: 4. August 2022 12:13