Ob auf Alpen oder im Mittelland: Rehkitze wegen Friedenskonferenz gefährdet
Das Timing ist denkbar schlecht: Vom 13. bis 17. Juni gilt ein grossflächiges Drohnenflugverbot in der Zentralschweiz. Gleichzeitig gilt seit vielen Jahren die Regel, dass die Bauern ihre Ökoflächen erst am 15. Juni mähen dürfen.
Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, sitzen in den Ökowiesen besonders viele Rehkitze. Bei gutem Wetter stürmen die Bauern jeweils Mitte Juni mit ihren Mähmaschinen auf die Felder, um das alte Gras zu mähen. Aufgrund der Konstellation mit der Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock besteht die Gefahr, dass zahllose Rehkitze in den Maschinen sterben.
Laut der Karte des Bundes erstreckt sich das Drohnenverbot im Umkreis von knapp 28 Kilometern von Schüpfheim bis Baar und von Beromünster bis Erstfeld. Luzerner SVP-Politiker haben sich beim Bund für eine Lockerung des starren Verbots eingesetzt. Laut der «Luzerner Zeitung» dürfen sie auf eine Antwort bis am Montag vor der Konferenz hoffen.
Wenn das Verbot durchgesetzt wird, müssen Älpler und Landwirte wieder auf Methoden von früher zurückgreifen. Das bedeutet: Vor dem Mähen flatternde Fahnen aufstellen, Raubtierduftstoffe versprühen oder die ganzen Wiesen ablaufen und nach Rehen absuchen, so der Artikel in der «Luzerner Zeitung».
Die Rehe dürften auf Regenwetter hoffen – dann mäht nämlich keiner.
Was ist wichtiger: Die Bemühungen für Frieden in der Ukraine oder die Rettung der Rehkitze? Schreib deine Meinung in die Kommentare.
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