19-jähriger Seetaler baut und vermietet eigene Strandbar
Begonnen hat die Freude am Bauen bereits früh. Mike Höltschi hatte stets Spass am Schrauben und Sägen. Nicht zuletzt, weil sein Vater Zimmermann ist und Mike schon als kleiner Bub mit Holz in Berührung kam. «Als Abschlussarbeit in der Sekundarschule habe ich dann einen Barwagen gebaut», erzählt der 19-Jährige im Gespräch mit PilatusToday und Tele 1. So wurde aus einem Forstwagen ein Barwagen – und damit ein Treffpunkt für Freunde und Bekannte.
Etwas über zwei Jahre war dieser auch heiss begehrt und man traf sich gerne in Mikes Garten im Barwagen. Die Hitze im Sommer machte Mike und seine Freunde jedoch mehr und mehr zu schaffen. «Es musste etwas Neues her» – kurz darauf war die Idee der Strandbar geboren.
500 Stunden und 10'000 Franken
Einmal in den Kopf gesetzt, war es unmöglich, die Mission «Strandbar» abzubrechen. Egal, ob während dem Arbeiten, in der Freizeit oder in der Schule – Mike dachte nur noch an seine neue Idee. «Ein Schulbuch ist voll mit Skizzen der Bar, ich habe nur noch daran gedacht.»
Gesagt, getan
«Ich habe die Strandbar von Grund auf selbst gemacht», sagt der Altwiser stolz. Seine Lehre als Zimmermann, die er aktuell absolviert, half ihm dabei. Gearbeitet hat Mike fast ausschliesslich im Betrieb daran. Auch durfte er sich an Geräten bedienen. «Ich habe immer am Samstag daran gearbeitet, dies während eineinhalb Jahren.» Teilweise gar ab 4 Uhr morgens. Total investierte er rund 500 Stunden in sein Herzensprojekt.
Doch nicht nur gebaut hat Mike alles selber, sondern auch bezahlt. Ganze 10'000 Franken hat die Strandbar gekostet. «Ich habe immer gut gespart, weshalb ich das finanzieren konnte.»
Ein Weg mit Hindernissen
Natürlich lief nicht immer alles so rund. Besonders das Dach war eine grosse Herausforderung. So erzählt Mike, dass die Balken unter den Schilfmatten einen komplizierten Schnitt benötigten. Zusammen mit seinem Oberstiften zeichnete er den Plan auf, welcher dann aber nicht funktionierte. «Dann habe ich einfach mal nach Augenmass gearbeitet. Ich dachte, das geht schon gut.» Und siehe da, es funktionierte.
Auch die Elektrik stellte Mike vor eine Herausforderung. Doch auch hier liess er den Kopf nicht hängen, sondern holte sich Rat bei Guggenmuusig-Kollegen oder Karate-Kumpeln.
Im Video siehst du weitere Impressionen der Strandbar:
Das Ergebnis: eine mobile Strandbar
Nach vielen Schweissperlen ist die Arbeit vollbracht und die Strandbar, ausgestattet mit Mixer, Zapfhahn, Kühlschrank, Kaffeemaschine und vielem mehr, ist fertig. Mike ist sichtlich zufrieden mit seiner geleisteten Arbeit: «Ich bin stolz, alles alleine gemacht zu haben. Es war ein brutaler Aufwand, aber es hat sich gelohnt.»
Die Strandbar steht aktuell bei Mikes Elternhaus im Garten. Dies lässt sich jedoch leicht ändern, denn die gesamte Strandbar ist auf einem Anhänger gebaut. Mithilfe eines Traktors lässt sich die Bar also leicht transportieren und die Party kann auch ausserhalb von Familie Höltschis Garten steigen. Künftig will Mike seine Bar gar vermieten, etwa über seine Website. «Ich will anderen auch eine Freude machen mit meiner Strandbar.»