Zentralschweiz
Luzern

Aktion «sprayfrei» entfernt jährlich 85 illegal angebrachte Graffitis in Luzern

«Sprayfrei»

Illegale Graffitis in der Stadt Luzern: Aktion zeigt erste Erfolge

Jeanne Kaufmann, 24. September 2024, 19:14 Uhr
Die Stadt Luzern lancierte im Jahr 2007 zusammen mit dem Verband «luzernermaler» die Aktion «sprayfrei». Sie setzt sich zum Ziel, illegale Sprayereien an Gebäuden zu verhindern. Stadtparlamentarierin Melanie Setz und Malerpräsident Walter Wesseling ziehen ein Fazit.

Versprayte Hausfassaden sind nicht nur ein Ärgernis, sondern sie verursachen auch hohe Kosten. Die Bausubstanz kann Schaden nehmen und andere Sprayende werden angezogen. Ausserdem hat die Sauberkeit einer Stadt einen grossen Einfluss auf das Sicherheitsempfinden der Menschen.

Hier setzt die Aktion «sprayfrei» an: Sie ist eine Zusammenarbeit der «luzernermaler» mit der Stadt Luzern. Sie ermöglicht es Liegenschaftsbesitzenden, unerwünschte Schmierereien an Gebäuden unkompliziert zu entfernen. Laut einer Medienmitteilung der Stadt Luzern zeigen sich bereits erste Erfolge: Seit der Lancierung konnten illegale Sprayereien (sogenannte «Graffitis») in Luzern eingedämmt und eine Fläche von insgesamt 4300 Quadratmetern gereinigt werden.

Pro Jahr werden etwa 85 Graffitis entfernt, was zirka 100'000 Franken kostet. Malerpräsident Werner Wesseling erklärt, dass «bei Fassaden aus Stein und denkmalgeschützten Gebäuden der Reinigungsaufwand wesentlich grösser ist». Um dem Problem entgegenzuwirken, wurden einerseits Wände im Sentimatt- und Rösslimatt-Quartier zur Verfügung gestellt, an denen Personen legal sprayen dürfen.

Andererseits werden illegal angebrachte Graffitis so schnell wie möglich von Gebäuden entfernt. «Mit diesen beiden Massnahmen konnten Sprayereien im öffentlichen Bereich nachweislich eingeschränkt werden», sagt Stadtparlamentarierin Melanie Setz.

Schon gewusst?
Wie entfernt man Graffitis? Malermeister Mario Pfennig erklärt es uns
Ein Graffiti-Gel auf ökologischer Basis wird auf die versprayte Wand aufgetragen. Das Gel ist biologisch abbaubar und weicht die Farbe an.
Nach einer Wartezeit von ca. einer Viertel Stunde wird dann das Graffiti mithilfe einer speziellen Maschine durch Heisswasser abgelöst.
Die Maschine sprüht Heisswasser an die Wand und saugt es sogleich ab. Dadurch wird das Graffiti entfernt.
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«Es ist eine Herausforderung das Gleichgewicht zu finden zwischen einer farbigen, lebendigen Stadt und einer Stadt, in der sich Menschen wohl und sicher fühlen», so Setz.

«Die Anzahl der Graffitis ist die letzten Jahre ziemlich stabil geblieben. Jedoch nehmen sogenannte ‹Tags› und Kleber zu.» Diese Entwicklung wurde laut Melanie Setz auch in anderen Städten festgestellt.

Trotzdem freut sich Werner Wesseling über die bereits erzielten Erfolge: «Die Zusammenarbeit mit der Stadt funktioniert sehr gut und wir freuen uns, zu einem sauberen Stadtbild beizutragen.»

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 24. September 2024 19:14
aktualisiert: 24. September 2024 19:14