Alle Luzerner Praxen des umstrittenen Arztes Haehner bleiben geschlossen
Die Dienststelle Gesundheit und Sport hat drei Gesuche um Erteilung einer Bewilligung für den Betrieb von Arztpraxen in Oberkirch (Surenweidpraxis), Triengen (Ärztezentrum Triengen) und Hergiswil bei Willisau (Ärztezentrum Napf) eingehend geprüft und abgelehnt, da der Besitzer Thomas Haehner die dafür erforderlichen Voraussetzungen nicht erfüllt.
«Es bestand für die Patientinnen und Patienten dieser drei Arztpraxen zu keiner Zeit eine Gefährdung. Alle in diesen Praxen tätigen und tätig gewesenen Arztpersonen hatten die erforderliche Berufsausübungsbewilligung. Damit war und ist sichergestellt, dass sie fachlich qualifiziert sind», wird David Dürr, Leiter der Dienststelle, in der Mitteilung zitiert.
Definitive Schliessung bis 30. September
Die drei Praxen dürfen noch bis längstens am 30. September 2023 geöffnet sein. Damit soll eine geordnete Abwicklung des Praxisbetriebs, insbesondere aber ein geordneter Zugang der Patientinnen und Patienten zu ihren Dokumentationen, gewährleistet bleiben. Der Entscheid der Nichterteilung der Betriebsbewilligung ist noch nicht rechtskräftig. Es kann gegen die einzelne Verfügung Verwaltungsgerichtsbeschwerde erhoben werden.
Ärztezentrum Neuenkirch seit Mai geschlossen
Zu reden gab jüngst eine weitere Praxis von Thomas Haehner in Neuenkirch. Patientinnen und Patienten, die ihre Krankenakten im Hausärztezentrum abholen wollen, standen vor verschlossenen Türen.
Das Ärztezentrum Neuenkirch ist bereits seit dem 1. Mai geschlossen. Für die Aufbewahrung und Herausgabe von Patientenakten ist die Praxis zuständig. Die Dienststelle Gesundheit und Sport ist mit dem Betreiber im Austausch, um eine Lösung für eine möglichst rasche Herausgabe der Patientenakten sicherzustellen, wie diese weiter schreibt.
Dem deutschen Thomas Hähner gehören in der ganzen Schweiz 18 Arztpraxen. Er sorgte zuletzt wegen schlechter Zahlungsmoral und fehlenden Bewilligung für Schlagzeilen.
(van)