«Man spürte die Länderspielpause»: Mario Frick zur Niederlage
Quelle: PilatusToday / Nicole Huber
Trainer Mario Frick hatte die aussergewöhnliche Ausgangslage vor dem Spiel so formuliert: «Wir fahren als Leader zum Schlusslicht, sind aber trotzdem Aussenseiter». Mit zuletzt guten Resultaten hatte es sich der FCL verdient, als Tabellenanführer bei Meister YB anzutreten. Trotz der natürlich auch bewusst tiefgestapelten Aussenseiterrolle wollten die Innerschweizer den immer noch hochkarätig aufgestellten Bernern natürlich so gut es ging die Stirn bieten.
Das Spiel
In der ersten Halbzeit gestaltete sich das Spielgeschehen mehrheitlich ausgeglichen mit leichten Vorteilen für den «Favoriten» YB. Bereits nach zehn Minuten forderte der Ex-Luzerner Males Torhüter Loretz, der gekonnt zum Eckball klärte. Weitere 10 Minuten später verletzte sich Beloko unglücklich und musste kurz darauf durch Winkler ersetzt werden. Als es schon Richtung Pause ging, hatten die Luzerner Glück, als Loretz einen Ball von Monteiro am linken Pfosten verpasste und die Kugel quer vor dem Tor durch kugelte, jedoch von keinem Berner verwertet werden konnte. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es so richtig hitzig, als Ugrinic und Jaquez aneinandergerieten und es zu einer veritabler Rudelbildung kam. Beide holten gelb ab und somit hatte Schiedsrichter Piccolo nach einer eher ereignisarmen und torlosen Halbzeit bereits sieben Spieler verwarnt.
Quelle: PilatusToday / Nicole Huber
Zweite Halbzeit
Die zweite Halbzeit startete mit einem Paukenschlag! Nur Sekunden nach Wiederanpfiff war die Luzerner Verteidigung nach einem weiten Ball von YB-Goalie von Ballmos nicht bereit und Moteiro konnte mit einer schönen Einzelaktion zur Führung einnetzen. Und es kam noch dicker: Irgendwie schien in wenigen Minuten der ganze Ballast der miesen ersten neun Meisterschaftsrunden ab den YB-Schultern zu fallen. Zuerst traf Itten per Kopf nur die Latte, aber in der 50. Minute schloss er mit der alten Überzeugung einen Angriff schnell ab und erhöhte auf 2:0. Mario Frick reagierte auf die leichten Zerfallserscheinungen mit einem dreifachen Wechsel und brachte Kadak, Ottiger und Villiger für Rrudhani, Klidje und Owusu. Es gelang, das Spiel etwas zu beruhigen, aber es war augenscheinlich, dass YB mit dem Interimstrainer Magnin heute den Turnaround einleiten wollte.
Quelle: PilatusToday / Nicole Huber
Ab der 60. Minute war bei der Mannschaft des FC Luzern aber eine deutliche Leistungssteigerung spürbar, was sich auch sofort in guten Möglichkeiten niederschlug. Zuerst war es Winkler per Kopf, danach Grbic mit einem überzeugten Abschluss und kurz darauf versuchte es auch noch Ottiger mit einem strammen Distanzschuss. Der Anschlusstreffer zeichnete sich also ab und liess dann auch nicht lange auf sich warten. Nach einem Eckball von Kadak stieg Jaquez unbedrängt hoch und hatte keine Mühe, den Ball im YB-Kasten zu versenken. Auch in der Schlussphase kam Villiger nochmals zu zwei hundertprozentigen Kopfball-Chancen und auch Ciganiks scheiterte in der Nachspielzeit nochmals hauchdünn. So musste der FC Luzern aufgrund von fünf verschlafenen Minuten und schlechter Chancenauswertung die drei Punkte in Bern lassen.
Szene des Spiels
Die Szene im negativen Sinn war der absolut ungenügende Start in die zweite Halbzeit, der die Luzerner um den verdienten Lohn brachte.
Mann des Spiels
Luca Jaquez brachte mit seinem zweiten Profi-Tor innert weniger Wochen die Hoffnung zurück.
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