Regenfälle haben «schlafenden Riesen» geweckt
Die Schulturnhalle in Vitznau gut gefüllt, das Interesse an der Informationsveranstaltung gross. Gemäss der «Luzerner Zeitung» mit dabei auch verschiedene Vertreter von Gemeinde und Kanton, Geologen, Ingenieure, Feuerwehrleute und Zivilschutz.
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Die anfänglich gelassene Stimmung sei rasch ernster geworden. Die Verantwortlichen teilten mit, dass die Arbeiten am Hinterberg mindestens bis Juli dauern würden. Wenn das Wetter mitspielt. «Doch auch danach wird das Naturereignis noch nicht ganz bewältigt sein, wie die Vitznauer Bevölkerung in der rund zweistündigen Präsentation erfuhr», schreibt die «LZ».
3 Szenarien sind möglich
Der Geologe Beat Keller sagte, der Dauerregen habe einen «schlafenden Riesen» geweckt. Es handle sich beim Ereignis um eine Fortsetzung einer anderen Rutschung, die sich bereits vor rund 350 Jahren im selben Gebiet ereignet hätte. Der Rutsch erhielt damals den Namen «Gassrübi». Dieser wird auch für den neuen Rutsch wieder verwendet.
Der Geologe führt aus, dass die Rutschung Vitznau noch für Jahre beschäftigen wird. Es gebe 3 Szenarien, beschreibt die «LZ»:
- Der «Riese» schläft wieder ein.
- Kleinere Murgänge folgen.
- Der Murgang erreicht das Dorf Vitznau.
Keller hätte der Bevölkerung versichert, dass nun verschiedene Murgänge simuliert werden, um die nötigen Vorbereitungen treffen zu können.
Keine Panik, aber eine Warnstunde
Erste Schutzmassnahmen werden bereits umgesetzt: Ablenkdämme und Leitwerke, um Wasser und Erde umzuleiten. Zwei Kilometer Leitungen seien bereits, mit dem Helikopter eingeflogen, verlegt worden. «Aufhalten können wir solche Murgänge nicht. Nur umlenken», sagte Projektleiter und Ingenieur David Rüedlinger.
Die Verantwortlichen wollen keine Panik verbreiten, eine Warnstunde sei der Informationsabend aber allemal gewesen.
(red.)