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KKL Luzern erhält Solaranlage auf dem Dach – und bald auch an der Fassade?

Stadt Luzern

KKL Luzern erhält Solaranlage auf dem Dach – und bald auch an der Fassade?

22. August 2024, 11:33 Uhr
Das KKL erhält Solarpanels.
© Keystone/Urs Wyss Photography
Bereits Ende 2024 soll die Solaranlage auf dem Dach in Betrieb gehen. Noch unklar ist, ob künftig auch an der Südfassade des KKL Solarpanels montiert werden.

Anfang Juli reichte die SP-Fraktion im Grossen Stadtrat ein Postulat ein, wonach das Dach des Kultur- und Kongresszentrums Luzern (KKL) künftig mit einer grossflächigen Solaranlage bestückt werden sollte. «In der aktuellen Debatte um die Nutzung erneuerbarer Energien und der Installationsmöglichkeiten von Solarpanels in Luzern drängt sich eines der grössten Dächer wieder in den Vordergrund, wenn es um Platz für die Produktion von Solarstrom geht», schrieben die Postulanten an die Adresse des Stadtrats. Dieser solle seinen Einfluss in der Trägerstiftung des KKL geltend machen, um die Machbarkeit einer Solarpanel-Installation zu prüfen.

Der Stadtrat nahm das Postulat entgegen. Und fand heraus: Das KKL hatte bereits 2023 mit Vorabklärungen begonnen, um Teile des Dachs mit Solarpanels zu belegen. Inzwischen sei die Ausführungsplanung für eine rund 1000 Quadratmeter grosse Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf dem Dach über dem Kunstmuseum «weit fortgeschritten», wie der Stadtrat in der Postulatsantwort schreibt. Die Solaranlage gelte gemäss Raumplanungsverordnung als genügend angepasst, ihr Bau sei von der Baudirektion bereits bestätigt worden.

Solarpanels an Südfassade?

Sobald die Kosten für den Bau bekannt seien, werde die Trägerstiftung – in der auch die Stadt Luzern Einsitz hat – über den Auftrag beschliessen. «Zurzeit geht sie davon aus, die Photovoltaikanlage bis Ende 2024 realisieren zu können.»

Noch unklar ist, ob eine weitere PV-Anlage auf dem Kupferdach-Teil des KKL ebenfalls technisch realisierbar wäre. Es werde noch einige Monate dauern, die dazu benötigten Resultate zu erhalten, so der Stadtrat. Aktuell liege zudem eine Machbarkeitsstudie für eine PV-Anlage an der Südfassade des Gebäudes vor – «diese wäre vor allem im Winter vorteilhaft». Gegenwärtig liefen dazu Abklärungen des KKL mit dem Architekten Jean Nouvel. Ein verlässlicher Zeitplan liegt nicht vor.

Bereits 2012 testete das KKL gemeinsam mit Energie Wasser Luzern (EWL) eine Photovoltaik-Anlage mit Solarfolien. Auf einer Fläche von 44 Quadratmetern wurde damals ein Pilotprojekt gestartet. Der einjährige Test verlief damals erfolgreich – trotzdem wurde die PV-Anlage nicht dauerhaft realisiert. Das stellten auch die Postulanten der SP fest: «Seither ist nichts passiert. Die in Aussicht gestellten 1’100 Quadratmeter wurden bis heute nicht mit Solarpanels oder -folie ausgerüstet.»

190'000 kWh sollen produziert werden

Auf diesen Umstand angesprochen, erklärt Jürg Schär, Abteilungsleiter Gebäude und Sicherheit beim KKL: «Seit 2012 hat sich in technischer Hinsicht einiges getan, deshalb haben wir 2023 die Abklärungen und die Machbarkeitsstudie nochmals gestartet.»

Der auf den 1000 Quadratmetern produzierte Strom sei für den Eigenverbrauch gedacht, man rechne von einem Jahresertrag von rund 190'000 Kilowattstunden. Da man sich grösstenteils noch in der Prüfungsphase befinde, seien detaillierte Auskünfte, etwa zur Grösse oder Lage der zwei zusätzlichen PV-Anlagen, aktuell nicht möglich.

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Quelle: Luzerner Zeitung
veröffentlicht: 22. August 2024 11:33
aktualisiert: 22. August 2024 11:33