Nach Schliessung der Notfallpraxis: Luks Sursee springt ein
Die Notfallpraxis Sursee AG wird ihren Betrieb nach 13 Jahren zum Jahresende einstellen. Das gab die Praxis am 13. September in einer Mitteilung an die Hausärzte bekannt. Grund dafür sind finanzielle Schwierigkeiten, die durch ein Bundesgerichtsurteil vom Juni dieses Jahres entstanden sind. 43 Ärzten und 13 medizinischen Praxisassistentinnen (MPA) wird noch bis Ende September gekündigt.
Bisher war die Praxis auf dem Gelände des Luzerner Kantonsspitals (Luks) Sursee für die Behandlung leichterer ambulanter Fälle zuständig, während schwerwiegendere Notfälle direkt in die Notfallstation des Spitals weitergeleitet wurden.
Luks springt ein
Trotz der Schliessung der Notfallpraxis ist die medizinische Versorgung am Luks Sursee weiterhin gesichert, wie das Luks am Mittwoch schreibt. Die Notfallstation des Spitals bleibe rund um die Uhr geöffnet und stehe für sämtliche medizinischen Notfälle zur Verfügung.
Für die Behandlung leichterer Verletzungen und Erkrankungen strebt das Luks eine zukünftige Kooperation mit der regionalen Hausärzteschaft an, ähnlich dem Modell, das bereits in Luzern und Wolhusen praktiziert wird. Dort betreibt das Spital eine gemeinsame Notfallpraxis in Zusammenarbeit mit der Ärztegesellschaft.
Notfallpraxis und Notfallstation werden zusammengelegt
Im Zuge der geplanten «Flächenrochaden» plant das Luks Sursee laut Mitteilung zudem, die bislang räumlich getrennten Bereiche der Notfallstation und der Notfallpraxis zusammenzulegen. Diese Massnahme soll die Effizienz und die Qualität der Notfallversorgung weiter steigern und die Abläufe optimieren. Das Spital sieht darin einen wichtigen Schritt, um die medizinische Versorgung in der Region auch nach der Schliessung der Notfallpraxis sicherzustellen.
(van)