Emil zurück auf der Leinwand: «War eine Riesenarbeit»
Seit 70 Jahren steht er schon auf der Bühne – und ans Aufhören denkt er noch lange nicht: Der Luzerner Kabarettist Emil Steinberger bringt seine unvergesslichsten Auftritte sowie seine Geschichte auf die grosse Filmleinwand, dies verriet er vergangenen Juli auf Social Media. Der Film «Typisch Emil» startet nächsten Monat in den Schweizer Kinos.
Bereits 1978 stand Emil vor der Filmkamera für den Strassenfeger in «Die Schweizermacher» von Rolf Lyssy. Der Streifen gehört zu den erfolgreichsten Schweizer Filmen der Geschichte. Jetzt, 46 Jahre später, will er es nochmals wissen. «Die Freude ist sehr gross!», sagt der 91-jährige Luzerner im Interview mit PilatusToday und Tele 1, angesprochen auf die Vorfreude. Der Film zeigt den Werdegang des Kabarettisten, seine lustigsten sowie seine düstersten Momente.
Zwei Jahre Arbeit
Im Film sind viele persönliche Details von Emil enthalten, wie die Erlebnisse seiner Kindheit oder den Druck des Ruhms und seinen Platz in der Komikerlandschaft. Dabei erzählt Emil selbst im Film von seinen Erlebnissen und Erinnerungen. «Selbst ich war überrascht, mit welcher Offenheit man all diese Schwierigkeiten, die ich in meinem Leben hatte, erzählen konnte», meint Emil.
Ganze zwei Jahre dauerte die Produktion des Films. «Es war eine Riesenarbeit gewesen. Wir konnten in diesen zwei Jahren quasi nichts anderes machen, als am Film zu arbeiten.» Gemäss Emil musste man sogar einen Co-Produzenten, Simon End, ins Boot holen. Steinberger betont aber: «Es ist nicht mein Film.» Es sei zwar ein autobiografischer Film über ihn, allerdings hätten viele daran mitgearbeitet.
«Wir haben zu viert versucht, ein Buch zusammenzutragen», meint Emil. Am Drehbuch beteiligt waren seine Frau Niccel Steinberger, der Regisseur Phil Meyer und dem Kameramann Elmar Bossard. Lustiger Funfact: Das Filmteam von «Typisch Emil» besteht zum grossen Teil aus Luzernerinnen und Luzernern.
Geheimnisse von Emil werden offenbart
Nicht nur Emil Steinberger ist mit dem Endprodukt zufrieden. Er ist zuversichtlich, dass der Film den Leuten gefällt. «Wenn wir mal Leute zum Vorschauen eingeladen haben, brach Euphorie aus», so Emil. Etwas, was für ihn besonders verrückt war: «In dem Film kann man lachen, bekommt aber auch einen Kloss im Hals, weil man die Tränen zurückhalten will.» Die Geschichte berühre auf eine besondere Weise.
Was das Publikum vom Film erwarten darf? Ein autobiografischer Film vom Kabarettisten Emil Steinberger mit bewegenden Erlebnissen. «Im Film kommen auch Geheimnisse vor, die man nicht wusste – mit Ausnahme von mir», sagt Emil. Welche Geheimnisse von ihm preisgegeben werden, verrät der Luzerner nicht.
Aber es dürfe im Kino auch gelacht werden: «Es werden nicht einfach Nummern rausgehauen, damit die Leute lachen können. Teilweise werden einzelne Nummern auch aus den verschiedenen Jahrzehnten miteinander verglichen.» Der Film sei so gemacht worden, dass die «Emil-Fans» den Film schauen werden, so Steinberger. «Es gibt aber auch Eltern, die ihren Kindern oder Enkeln zeigen wollen, worüber sie damals gelacht haben, als sie noch jung waren.»