Zentralschweiz
Luzern

Luzerner Kantonsparlament steht hinter Plakettenpflicht für Uber-Autos

Lex Uber?

Luzerner Kantonsparlament steht hinter Plakettenpflicht für Uber-Autos

20. März 2024, 07:10 Uhr
Uber-Fahrzeuge sollen wie Taxi gekennzeichnet sein. (Symbolbild)
© KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI
Wer im Kanton Luzern Personen gewerbsmässig transportiert, soll sein Fahrzeug kennzeichnen müssen. Das Kantonsparlament hat am Dienstag einen Vorstoss von Hannes Koch (Grüne) mit 75 zu 18 Stimmen gutgeheissen.

Koch verlangte in seinem Vorstoss, dass der Regierungsrat die gesetzlichen Regelungen bezüglich des Personentransporteurs Uber überprüfe. Anlass dazu war, dass für die Taxibranche schärfere Regeln gelten als für Uber.

Der Regierungsrat hatte bereits im Januar mitgeteilt, dass er mögliche Regulierungen von Fahrdiensten wie Uber prüfen wolle. Er hatte sich dazu an einem runden Tisch, an dem auch das Taxigewerbe und Uber vertreten waren, verpflichtet.

Keine Lex Uber

Der Regierungsrat war deswegen bereit, den Vorstoss, der in Form eines Postulats eingegangen war, entgegenzunehmen. Luzern brauche aber keine Lex Uber, sagte Regierungsrätin Michaela Tschuor (Mitte), sondern ein Gesetz für alle Personentransporteure.

In Luzern gibt es kein kantonales Taxigesetz. Als einzige Gemeinde habe die Stadt Luzern das Taxiwesen spezifisch reguliert, erklärte der Regierungsrat in seiner schriftlichen Antwort auf das Postulat. Demnach müssen in der Stadt Taxifahrzeuge, die einen öffentlichen Standplatz nutzen, mit einer Taxikennlampe gekennzeichnet sein.

Der Regierungsrat ist bereit, die Einführung einer generellen Plakettenpflicht für alle Autos, mit denen Personen gewerblich transportiert werden, zu prüfen. Dies würde auch eine Überwachung der Arbeits- und Ruhezeiten durch die Polizei erleichtern.

Was stimmt mit dem freien Wettbewerb nicht

Bis auf die SVP unterstützten alle Fraktionen das Postulat. Monika Schnydrig (SVP) sagte dagegen, besser als eine Regulierung von Uber wäre eine Deregulierung der Taxibranche.

Gegenteiliger Meinung war Gianluca Pardini (SP). Seiner Meinung nach könnte der Regierungsrat bezüglich Uber ein stärkeres Engagement zeigen. In dem freien Wettbewerb, der derzeit herrsche, stimme etwas nicht.

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(sda/red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 20. März 2024 07:10
aktualisiert: 20. März 2024 07:10