«Ein sehr schönes Gefühl»: Frydek über die Aufnahme in den 100er-Club
«Es ist ein sehr schönes Gefühl», sagt Martin Frydek über das Erreichen der Marke von 100 Super-League-Spielen. Obschon er kein Fan von Zahlen und Statistiken ist, bedeutet ihm dieser Meilenstein schon etwas. Vor allem, weil er diesen in relativ kurzer Zeit – in dreieinhalb Jahren – erreicht hat.
«Diese Zahl zeigt mir, wie alt ich schon bin», meint der 31-Jährige und lacht. Um dann etwas ernsthafter zu ergänzen: «Es zeigt mir, dass ich praktisch jedes Spiel eingesetzt werde, wenn ich fit bin. Vielleicht bedeutete es auch, dass ich eine gewisse Qualität habe, dass ich so oft spiele.»
Dank Cupsieg besser als der Papa
Seit Sommer 2020 steht Martin Frydek beim FC Luzern unter Vertrag. In dieser Zeit hat er einige Hochs und Tiefs erlebt. Zu seinen absoluten Highlights gehören unter anderem die Spiele in der Conference-League-Qualifikation, aber auch der Cupsieg. Dieser hat für den 31-jährigen Tschechen eine spezielle Bedeutung.
«Mein Vater hat im Ausland nie einen Titel gewonnen. Dank des Cupsiegs bin ich nun in einer Sache vor ihm. Endlich.» Als sportlicher Tiefpunkt bezeichnet Frydek den Gang in die Barrage gegen Schaffhausen. «Unsere Mannschaft war gut, aber die Resultate stimmten nicht. Die Barrage war sehr schwer!»
Frydek träumt von einer Vertragsverlängerung
100 Super-League-Spiele hat der linke Aussenverteidiger unterdessen für den FC Luzern bestritten. Ob es 100 weitere werden, ist aktuell noch offen. Sein Vertrag läuft Ende Saison aus – und eine Entscheidung über seine Zukunft ist noch nicht gefallen.
Zumindest aus Sicht des Verteidigers dürfte die Zusammenarbeit gerne weitergehen, wie er betont. «Ich fühle mich wohl hier und möchte beim FCL bleiben.» Auch der Familie gefalle es. «Jetzt müssen wir schauen, was Sportchef Remo Meyer meint. Vielleicht bleibe ich vielleicht auch nicht.»
Klarheit gibt es womöglich bereits im Verlauf der Winterpause. Doch zunächst stehen noch zwei Meisterschaftsspiele auf dem Programm: Am Sonntag auswärts gegen den FC Zürich und eine Woche später in der heimischen Swissporarena gegen Basel.
Nervenprobe auf der Tribüne
Gegen den FCZ ist Martin Frydek allerdings zum Zuschauen verdammt. Weil er ausgerechnet in seinem Jubiläumsspiel eine vierte Gelbe Karte kassierte, ist er gegen die Zürcher gesperrt. Dass er gegen den Tabellenzweiten nicht mittun darf, ärgert den Verteidiger. «Die letzten beiden gelben Karten waren ein bisschen komisch. Aber da kann ich nichts machen. Ich muss das jetzt so hinnehmen.»
Doch wie ist es für Martin Frydek, wenn er am Sonntag weder auf dem Platz stehen noch auf der Bank Platzen nehmen darf? «Ich bin eigentlich nie nervös. Aber wenn ich das Spiel von der Tribüne aus mitverfolgen muss, ist die Nervosität jeweils sehr gross. Da fuchtle ich auch mit den Händen herum, weil ich dem Team nicht auf dem Platz helfen kann.»
Bleibt zu hoffen, dass Frydeks Nerven am Wochenende nicht allzu sehr strapaziert werden, auch wenn die Auswärtsbilanz der Luzerner alles andere als optimistisch stimmt: In der laufenden Super-League-Saison kam der FCL bisher erst zu einem einzigen Vollerfolg in der Ferne. Immerhin: Den Sieg feierten die Luzerner im Zürcher Letzigrund, wenn auch gegen die Grasshoppers und nicht gegen den FCZ.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.