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Luzern

Regierung will Durchgangsbahnhof mit Standesinitiative vorantreiben

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Regierung will Durchgangsbahnhof mit Standesinitiative vorantreiben

10. September 2024, 06:34 Uhr
Der Kanton Luzern hat bereits an der Publikumsmesse Luga im Frühling 2024 Werbung für den Durchgangsbahnhof gemacht. (Archivbild)
© KEYSTONE/URS FLUEELER
Der seit langem geforderte unterirdische Durchgangsbahnhof in Luzern soll bis spätestens 2040 vollständig in Betrieb sein. Dies will der Kanton Luzern mit einer Standesinitiative von den eidgenössischen Räten einfordern.

Der Vorstoss, mit dem die Kantonsinitiative verlangt wird, wurde gemeinsam von sämtlichen sechs Fraktionen des Luzerner Kantonsparlaments eingereicht. Die Regierung unterstützt sie dabei, wie sie am Dienstag mitteilte.

Verlangt wird, dass der Bund das Grossprojekt mit dem nächsten Ausbauschritt für das Schweizer Bahnnetz finanziert und so plant, dass es bis 2040 vollständig eröffnet wird. SP, Grüne, GLP, Mitte, FDP und SVP wollen damit verhindern, dass der Durchgangsbahnhof etappiert gebaut und zunächst nur ein unterirdischer Kopfbahnhof realisiert wird. Dieser sei keine Lösung, erklärten die Fraktionen.

An der LUGA 2024 wurde für den Durchgangsbahnhof geworben

«Schlüsselprojekt» für die Region

Die Kantonsregierung unterstützt die Forderung. Der Durchgangsbahnhof Luzern sei ein «Schlüsselprojekt» und ein «Quantensprung» für den öffentlichen Verkehr. Eine Kantonsinitiative betone die Wichtigkeit des Projekts.

Der Beschluss der Standesinitiative im Luzerner Kantonsparlament dürfte eine Formsache sein. In diesem Jahr hatten sich bereits das Nid- und Obwaldner Kantonsparlament für eine Standesinitiative mit derselben Forderung ausgesprochen.

Der unterirdische Durchgangsbahnhof kostet gemäss heutigen Berechnungen 3,3 Milliarden Franken. Dazu kommen Anpassungen an den Zulaufstrecken im Umfang von 1,2 Milliarden Franken. Die Finanzierung soll laut Regierung vom Bund in zwei Schritten mit der Botschaft 2026 und der Botschaft 2030 beschlossen werden. Der Tiefbahnhof soll vier Gleise haben. Erschlossen werden soll er von beiden Seiten über Tunnels.

Luzern kämpft seit über 20 Jahren für eine bessere Bahninfrastruktur. Eine Standesinitiative für einen nicht näher bestimmten Durchgangsbahnhof war bereits 2001 beschlossen worden. Diskutiert wurden auch Ideen wie ein Ausbau der Strecke nach Zürich am Rotsee, ein Schnellzugsbahnhof Emmenbrücke mit Anbindung an die Zürichlinie oder ein unterirdischer Kopfbahnhof.

(sda)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 10. September 2024 06:34
aktualisiert: 10. September 2024 06:34