«Haben Fehler analysiert» – FCL will zurück auf die Siegerstrasse
«Wir sind hoch geflogen und wurden extrem gehypt. Es tut uns allen gut, dass wir wieder etwas am Boden der Tatsachen angelangt sind.» Diese Worte von Mario Frick direkt nach dem Spitzenspiel gegen den FCZ vermitteln fast das Gefühl, als sei es dem FCL-Trainer etwas unheimlich geworden, wie stark sein Team in den vergangenen Wochen aufgetreten ist.
Quelle: PilatusToday / Anita von Rotz
Mit einem Sieg gegen die Zürcher hätten die Luzerner die Tabellenführung übernommen – erstmals seit 12 Jahren. Doch daraus wurde bekanntlich nichts. Deshalb liegt die Frage auf der Hand, wie es sich denn nun anfühlt, zurück auf dem Boden der Tatsachen zu sein. Mario Frick meint dazu: «Wir waren es uns nicht mehr gewohnt zu verlieren. Es ist immer wichtig, was für Schlüsse du daraus ziehst.»
Weiterhin in Tuchfühlung mit dem Leader
Sie hätten unter der Woche einige Punkte angeschaut und die Fehler analysiert. Weiter betont Frick, dass die Niederlage keinen Einfluss auf die Stimmung im Team gehabt habe. «Wir sind gut in die Saison gestartet, haben gute Spiele gezeigt und auch schon Punkte geholt, die wir eigentlich nicht verdient hätten. Deshalb ist die Niederlage kein Weltuntergang für uns.»
Die Luzerner haben definitiv keinen Grund, Trübsal zu blasen. In der Super League mischt der FCL immer noch vorne mit. Er hat wie Lugano, St.Gallen und Yverdon 15 Punkte auf dem Konto und liegt aktuell auf dem 5. Platz – in Schlagdistanz zum Leader. «Wir sind 4 Punkte hinter dem FCZ. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass wir lediglich 3 Punkte vor dem ominösen Strich liegen!»
Deshalb sei es wichtig, dass sie am Sonntag im Auswärtsspiel gegen das Tabellenschlusslicht Lausanne eine Reaktion zeigen und auf die Siegerstrasse zurückkehren. «Gerade vor einer Länderspielpause ist es enorm wichtig, dass man ein Erfolgserlebnis hat. Denn dieses Ergebnis ziehst du dann zwei Woche mit», betont Mario Frick.
Wie reagiert Loretz auf die Patzer?
Mitentscheidend bei der Frage, ob sich der FCL mit einem Auswärtssieg in die Nati-Pause verabschieden kann, wird auch der Auftritt von Pascal Loretz sein. Der 20-jährige Stammtorhüter der Luzerner zog am vergangenen Wochenende einen rabenschwarzen Tag ein. Mit zwei haarsträubenden Fehlern schenkte er dem FC Zürich schon fast den Sieg. Doch diese Fehler seien längst vergessen, zeigt sich Frick überzeugt.
«So wie ich Pasci wahrnehme, hat er die Fehler sehr gut verdaut. Im Training ist er wieder komplett der Alte. Ich habe null Bedenken, dass er nun in eine Baisse fällt.» Sie hätten Gespräche mit dem jungen Torhüter geführt, speziell auch Vaso Vasic. «Er ist extrem da für Pasci und spricht sehr viel mit ihm. Er nimmt seine Aufgabe als Nummer 2 super wahr», lobt Frick seinen Ersatztorhüter in den höchsten Tönen.
Gewarnt, aber in der Favoritenrolle
Nach dem Leader wartet nun also das Tabellenschlusslicht auf den FCL. Trotz schlechter Rangierung des Gegners warnt Mario Frick vor einem Selbstläufer: «Lausanne war in vielen Spielen die bessere Mannschaft, einfach zu wenig effizient. Sie haben grosse Teams vor grosse Probleme gestellt. Daher müssen wir von der ersten Minute an hellwach sein.»
Hinzu komme, dass die Partie im Stade de la Tuilière auf Kunstrasen stattfindet. Auf dieser Unterlage spiele auch immer der Zufall eine grosse Rolle. Dennoch ist der FCL-Trainer überzeugt, dass die Luzerner den Aufsteiger besiegen können. «Unser Ziel ist, eine Reaktion auf die Niederlage im Spitzenspiel zu zeigen.»
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