Vor- und Nachteile: So ergeht es den Bauern mit dem vielen Regen
Der grosse Vorteil enormen Wassermengen ist, dass die Wasserspeicher voll sind. Das wäre es dann aber auch schon wieder mit den Good-News. Pilzbefälle, Schnecken und Trittschäden bereiten den Landwirtinnen und Landwirten Sorgen, berichtet die «Luzerner Zeitung».
Ernte ist generell qualitativ schlecht
Eines ist klar: Die Ernten diesen Sommer werden qualitativ nicht hervorragend sein. Markus Kretz, Präsident des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbands (LBV), und Markus Höltschi, Beratungsleiter am Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung in Hohenrain, ordnen die Lage gegenüber der Zeitung ein.
Gras und Futtermais sind Sorgenkinder
Beispielsweise wird das Gras, welches in höheren Lagen wächst und deshalb noch nicht geschnitten wurde, «qualitativ schlecht» sein, erklärt Kretz. Ebenso ist der Futtermais ein Sorgenkind. Bereits in den vergangenen Monaten des Jahres war der Futtermais von Drahtwürmern und Schnecken befallen, so Höltschi. Der jetzige Regen verspreche keine bessere Ausbeute.
Erdbeeren könnten am meisten leiden
Für Beeren und Getreide sieht es ebenfalls nicht rosig aus. Die Nässe begünstigt nämlich Pilzbefälle. Hier sei die Situation jedoch nicht so tragisch wie beim Gras, so Höltschi gegenüber der LZ: «Bei allen Kulturen, die sich nicht schon im Reifestadium befinden, erwarten wir weiterhin gute Erträge.» Kretz stimmt dem nicht ganz zu. Laut ihm müssen Bauern, die ihre Erdbeeren nicht mit Folien geschützt haben, mit den grössten Einbussen rechnen. «Sie haben viel zusätzliche Arbeit, weil sie zunehmend faule Früchte aussortieren müssen», so Kretz.
(hni)