«Wollte mein Ende selbst bestimmen»: Andy Schmid tritt per sofort zurück
218 Einsätze leistete der 40-Jährige für die Schweizer Nationalmannschaft. Er ist mit 1094 Toren Länderspiel-Rekordtorschütze und mit fünf-maliger MVP in der Bundesliga, der wohl besten Liga der Welt. Zudem ist er Deutscher, wie auch Schweizer Meister. Bei all diesen Triumphen spielte Schmid eine entscheidende Rolle auf dem Feld. Die Zahlen und Auszeichnungen der Karriere von Andy Schmid lesen sich eindrücklich, schreibt Handball Schweiz in einer Mitteilung.
Damit ist nun Schluss. Andy Schmid verkündet am Dienstagmorgen und nach über 20 Jahren als Profi-Handballer sein Karrieren-Ende. «Ich wollte mein Ende selbst und nicht wegen einer schweren Verletzung bestimmen.»
Frühzeitiges Saisonende
Ursprünglich wäre der 40-jährige Spielmacher noch bis zum Saisonende beim HC Kriens-Luzern unter Vertrag gestanden. Allerdings haben Schmid und der HCKL schon bei der Vertragsunterschrift im Jahr 2022 ausgemacht, dass sie nach der EHF EURO 2024 zusammensitzen werden, so Handball Schweiz.
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«Nach den emotionalen letzten Spielen mit der Nationalmannschaft in Deutschland und einer intensiven Bedenkzeit habe ich gemeinsam mit den Verantwortlichen des HC Kriens-Luzern entschieden, meine Aktivkarriere per sofort zu beenden», so Andy Schmid weiter.
«Einerseits ging mein Wunsch in Erfüllung, an der Euro und in dem Land, in dem ich die grössten Erfolge feiern durfte, mit der Nationalmannschaft dabei zu sein. Weiter ist es ein Privileg als Spitzensportler, das Ende selbst und nicht wegen einer schweren Verletzung zu bestimmen. Die letzten Jahre haben Spuren hinterlassen, mein Körper bezahlt nun in Form kleinerer Blessuren den Tribut für die lange Karriere.»
Cupsieger mit dem HC Kriens-Luzern
Erst im vergangenen Jahr konnte Andy Schmid mit dem HC Kriens-Luzern den ersten Cupsieg der Vereinsgeschichte feiern. Dank eines 32:30-Siegs gegen die Kadetten Schaffhausen gewinnt Andy Schmid den Schweizer Cup und damit den ersten Zentralschweizer Titel im Männer-Handball seit der Meistertrophäe von 1993.
Quelle: PilatusToday / Marcel Jambé
«Wir können die Beweggründe von Andy sehr gut nachvollziehen. Seine Verdienste für den internationalen wie auch Schweizer Handballsport sind nicht mit Worten aufzuwiegen. Wir sind dankbar, stolz und voller Demut, dass einer der besten Handballer alle Zeiten für unseren Club spielte und ihn entsprechend prägte», lässt sich Nik Tominec, Sportchef beim HC Kriens-Luzern in der Mitteilung zitieren.