Zuger Ständerat: 28-Jährige fordert gestandene Politiker heraus
Quelle: Tele 1
Neun Personen wollen die begehrten zwei Zuger Ständeratssitze. Die beiden bisherigen Matthias Michel (FDP) und Peter Hegglin (Die Mitte) haben laut Politexperte Armin Camenzind den Bisherigen-Bonus und dadurch grosse Chancen auf eine Wiederwahl. Zu unterschätzen sei die Konkurrenz aber dennoch nicht.
Die Junge
Herausforderin Kim Weber von den Grünliberalen ist neu in der Politik und will es sogleich in den Ständerat schaffen. Ein grosses Ziel für die junge Juristin. Zum ersten Mal politisch engagiert hat sich die Stadtzugerin bei den kantonalen Wahlen im vergangenen Jahr. «Jung und unerfahren im Vergleich zum Durchschnittsparlamentarier, das ist gerade eine meiner Stärken», sagt Weber. «Lebenserfahrung definiert sich auch aus einer offenen Weltsicht und nicht nur durch das Alter.» Eine junge, ökologische und weibliche Stimme, das will die 28-Jährige für den Kanton Zug repräsentieren.
Der Erfahrene
Peter Hegglin sitzt seit 2015 für Die Mitte im Ständerat. Zuvor war der gelernte Landwirt im Zuger Kantonsparlament, im Gemeinderat von Menzingen und in der Kantonsregierung. Kantonal und national hat er sich einen Namen als Finanzpolitiker gemacht. Weiter amtet er als Verwaltungsrat von Santésuisse, der Branchenorganisation der Krankenversicherer.
Als Erfolg bezeichnet er die Umsetzung der OECD-Steuerreform, aber auch, dass er während der letzten Legislatur als Finanzpolitiker in den entsprechenden Kommissionen über alle Finanzbeschlüsse zur Coronakrise, Bankenkrise und der Energiekrise mitentscheiden konnte.
Der Polizist
Herausforderer Thomas Werner aus Unterägeri ist Kriminalpolizist bei der Stadtpolizei Zürich und wurde 2010 ins Zuger Kantonsparlament gewählt. Ausserdem ist er seit zwei Jahren Präsident der SVP Kanton Zug. Er beschreibt sich und sein Politisieren als «bürgerlich, volksnah, geradlinig und konsequent.»
Der 51-Jährige will den Kanton Zug besser in Bern vertreten, da dieser ab und zu gebasht, also schlecht gemacht werde. Vor allem, was den Nationalen Finanzausgleich NFA angehe. Da zahle kein Schweizer Kanton pro Kopf mehr als die Zugerinnen und Zuger. Werner kritisiert, dass sich die gewählten Politiker zu wenig für eine gerechte Senkung des NFA einsetzen würden.
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Welche Eigenschaften die drei Kandidaten an den anderen beiden bewundern und warum sich Kim Weber und Thomas Werner als die besseren Ständeräte als Peter Hegglin sehen, erfährst du im Video oben.