Von der U21 ins Rampenlicht: «Werde nun auf der Strasse erkannt»
Es ist ein kometenhafter Aufstieg, den Pascal Loretz hingelegt hat. Weil sich die beiden Torhüter Marius Müller und Vaso Vasic verletzt hatten, kam der 19-Jährige vor einem knappen Monat unverhofft zu seinem ersten Einsatz in der Super League. Dies ausgerechnet gegen den souveränen Leader YB.
Zum Super-League-Debüt wie die Jungfrau zum Kind
«Es kam aus dem Nichts», sagt Loretz zu seinem Debüt, «aber ich habe mich sehr gefreut.» Mittlerweile hat der Nachwuchsspieler bereits vier Pflichtspiele für die 1. Mannschaft des FCL bestritten. Und noch immer sind die Luzerner in der höchsten Spielklasse ungeschlagen in diesem Jahr.
Fast noch beachtlicher als die Ungeschlagenheit ist, dass sich der Jungspund bisher erst vier Mal bezwingen lassen musste – trotz namhafter Gegner wie YB (1:1), Lugano (1:1) und St.Gallen (2:2). Aus dem Spiel heraus liess sich Loretz noch nicht bezwingen. Sämtliche Gegentreffer fielen vom Elfmeterpunkt.
Zahlreiche Nachrichten und Gratulationen
Klar, dass solch starke Leistungen nicht unbemerkt bleiben. «Vor allem nach den Heimspielen erhalte ich jeweils sehr viele Nachrichten. Auch auf der Strasse werde ich nun eher erkannt», erzählt Loretz von den Begleiterscheinungen, die seine neue Rolle beim FCL mit sich bringen.
«Es ist zwar neu für mich. Doch es freut mich sehr, wenn ich Gratulationen erhalte.» Entsprechend empfindet der 19-Jährige die gestiegene Aufmerksamkeit nicht als Belastung. «Dass ich nun regelmässig zum Einsatz komme, ist meine grosse Chance. Ich versuche, das Beste daraus zu machen.» Wohin dies letztendlich führt, werde sich zeigen. «Wichtig in meinem Alter ist, Spielpraxis zu sammeln.»
Frick lobt Loretz in höchsten Tönen
Zu weiterer Spielpraxis wird Pascal Loretz am kommenden Samstag kommen. Er wird auch im Heimspiel gegen den FC Basel zwischen den Pfosten stehen – obschon Ersatztorhüter Vaso Vasic mittlerweile wieder fit ist.
«Pasci ist sehr klar im Kopf und freut sich, dass er sich Woche für Woche auf höchstem Niveau präsentieren kann. Was er bisher geleistet hat, ist überragend», lobt FCL-Trainer Mario Frick seinen Schützling in höchsten Tönen.
Rochade im FCL-Tor steht kurz bevor
Trotz der starken Auftritte könnte der Höhenflug des FCL-Youngsters schneller vorbei sein, als ihm lieb ist. Denn Frick stellt klar, dass Marius Müller nach wie vor die klare Nummer 1 im Luzerner Tor ist.
Sobald der Stammtorhüter wieder einsatzbereit ist, wird also wieder «Mülli» im Tor stehen. Und dies könnte schon bald der Fall sein. Verläuft alles nach Plan, steigt Marius Müller kommende Woche wieder ins Mannschaftstraining ein.