Nasse und dreckige Weiden: Regnerisches Wetter erschwert Alpaufzüge
Schon so manche Älpler haben dem Wetter getrotzt und zogen bei winterlichen Temperaturen zu Fuss über den Klausenpass in Richtung Urnerboden.
Allerdings erschwert das unbeständige Wetter nicht nur den Weg zur Weide für Tier und Mensch, es stellt auch nach der Bestossung der Alpen ein Problem für Landwirtinnen und Landwirte dar.
Matschige Weiden und runtergetretenes Gras
«Die Auffuhr auf Alpen in mittleren Lagen, wie wir sie in der Zentralschweiz oftmals vorfinden, entsprach in etwa dem langjährigen Mittel», so der Zentralschweizer Bauernbund auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1. Auch das Gras wachse in diesen Gebieten normal.
Auf der Weide angekommen wurde das Gras jedoch durch die Witterung teilweise in den Boden getreten, wodurch Futterverluste entstanden, so der Bauernbund. Auch der Zustand des Bodens sei momentan nicht optimal, da dieser in vielen Alpgebieten durch den Regen aufgeweicht wurde.
Alpaufzüge verzögern sich bis zu 10 Tage
Die Alpauffahrt auf die Hochalpen verzögere sich um bis zu zehn Tage. Zum einen lag diesen Frühling in diesen Lagen noch viel Schnee, zum anderen hemmten die kühlen Temperaturen bis Mitte Juni das Graswachstum. Wird es wieder wärmer, soll das Gras dann ohne Probleme besser wachsen und die Alptiere junges, gutes Futter vorfinden können.
Erfreulicher Stand der Wasservorräte
Zusätzlich haben die hohen Niederschläge auch positive Seiten: Hinsichtlich Wasserversorgung ist die Lage relativ entspannt – die Voraussetzungen für eine ausreichende Versorgung stehen gut. So zeigt auch das neuste Grundwasserbulletin des Bundesamts für Umwelt «normale bis hohe Grundwasserstände und Quellabflüsse». Nach den herausfordernden Trockenphasen der vergangenen Jahre dürfte dies eine erfreuliche Abwechslung sein.
«Die Zeichen für eine erfolgreiche Alpsaison stehen in der Zentralschweiz, trotz den Startschwierigkeiten, nicht schlecht», so der Bauernbund abschliessend.
(msh)
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