«Ameisen sind schuld»: Martin Horat tut sich schwer mit Sommer-Prognose
Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf
Martin Horat ist der dienstälteste Muotathaler Wetterschmöcker. Nach zuletzt drei gesundheitsbedingten Absagen gibt der 79-Jährige am Freitagabend sein Comeback. Die Wetterkoryphäe wurde von den Fans vermisst. «Ich habe Freude, dass ich mal wieder mitmachen kann. Gesundheitshalber ging es eben nicht. Aber jetzt bin ich wieder gross und stark geworden», sagt Horat im Vorfeld lachend.
Vorhersage vor 900 Zuschauerinnen und Zuschauer
Auf der Webseite «wetterschmoecker.ch» erklären die Propheten, dass es seit jeher Menschen gibt, die über die göttliche Gabe verfügen, Wetterveränderungen zu «schmöcken». Dabei habe sich nachweisbar seit 1749 auch das Muotathal zu einer Art «Hochburg» entwickelt. Zurzeit liefern sich zweimal im Jahr sechs Wetterschmöcker ein Duell um die beste Prognose und damit einen begehrten Wanderpreis.
Am Freitagabend ist es nun also wieder so weit. Vor rund 900 Zuschauerinnen und Zuschauern werden die «Gottesbegabten» ihre Vorhersagen vortragen. Für Martin Horat in diesem Jahr keine leichte Sache: «Im April war das Wetter kühl und die alten Ameisen sind ‹driundeghocked› und nicht hervorgekommen.»
«Junge Ameisen haben keine Lebenserfahrung»
Daher musste Horat vor allem junge Ameisen analysieren. «Die haben aber noch keine Lebenserfahrung. Dann kann man nicht feststellen, wie der Sommer wird.» Eine Ameise könne bis zu 20 Jahre alt werden. «Die haben Lebenserfahrung, die Jungen nicht. Die haben mir schon mehr als einmal einen Seich angegeben», meint Horat.
Am Sechseläuten Mitte April wagten bereits die Zürcher eine Wetter-Prognose für den Sommer. Geht es nach dem «Böögg», wird dieser alles andere als schön. Wir dürfen also gespannt sein, ob die Wetter-Propheten aus dem Muotathal bessere Neuigkeiten für uns haben. Auf PilatusToday gibt es ab 20 Uhr direkt aus der Markthalle in Rothenthurm einen Livestream.
(red.)