«Sind noch nicht da, wo wir sein wollen» – FCL strebt nach mehr
Der FCL ist gut in die neue Saison gestartet. In der Meisterschaft liegen die Zentralschweizer auf Platz 3, im Cup wurde am vergangenen Wochenende das Achtelfinal-Ticket gelöst. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies wettbewerbsübergreifend: 6 Siege, 4 Unentschieden und 2 Niederlagen.
«Wir sind für Luzerner Verhältnisse sehr gut gestartet», sagt denn auch FCL-Trainer Mario Frick. «Aufgrund der englischen Wochen zu Beginn der Saison fällt die Zwischenbilanz durchwegs positiv aus.» Dies, obschon eines der grossen Saisonziele, das Erreichen der Gruppenphase in der Conference League, verpasst wurde.
Neuzugänge brauchen noch Zeit
Doch nicht nur die Punkteausbeute der Luzerner ist gut. Auch das Team scheint bestens zu harmonieren – trotz einigen gewichtigen Veränderungen in der Sommerpause. Langjährige Spieler wie Pascal Schürpf und Dejan Sorgic haben den Verein verlassen, neue Spieler wie Kemal Ademi, Kevin Spadanuda, Teddy Okou und Dario Ulrich sind gekommen.
Speziell die Sommer-Neuzugänge liessen ihr Können phasenweise immer wieder aufblitzen. Restlos überzeugen und den Spielen ihren Stempel aufdrücken konnten sie bisher aber noch nicht. Dies hat laut Mario Frick mehrere Gründe: «Ademi und Spadanuda haben vergangene Saison wenig gespielt. Dies darf man auf diesem Niveau nicht unterschätzen.»
Trainingsintensität ist extrem hoch
Hinzu komme, dass der FCL aufgrund der Europacup-Spiele kaum Zeit gehabt hätte, zu trainieren. «Entsprechend konnten sich die Spieler im Training nur wenig Selbstvertrauen holen. Sie mussten immer liefern.» Man müsse den Neuzugängen etwas Zeit geben, bis sie sich akklimatisiert und den neuen Rhythmus angenommen haben.
Last but not least sei in Luzern auch die Trainingsintensität ganz anders als an anderen Orten, fügt Frick an: «Ein Teddy Okou, der aus der Challenge League kommt, hat wohl noch nie mit einer solchen Intensität trainiert wie hier. Wir trainieren zwar jeweils nur etwa 75 Minuten, aber in dieser Zeit müssen die Spieler Vollgas geben.»
Last auf mehrere Schultern verteilt
Der FCL-Trainer sieht also noch Verbesserungspotenzial, ist so weit aber zufrieden mit der Leistung und der Entwicklung seiner Mannschaft. Ein Grund dafür dürfte nicht zuletzt sein, dass für die 23 Pflichtspiel-Tore in der laufenden Saison nicht weniger als 12 verschiedene Spieler verantwortlich waren.
«Diese Statistik kannte ich gar nicht», sagt Frick und lacht. «Es ist mir aber auch nicht wichtig, wer die Tore schiesst. Viel wichtiger ist, dass wir nicht nur einen oder zwei Spieler haben, die regelmässig treffen.» Dennoch betont Frick: «Bei der Torausbeute sind wir noch nicht da, wo wir sein möchten.»
Wegweisende Spiele für den FCL
Die Möglichkeit, dies zu ändern, hat der FCL bereits am kommenden Sonntag. Dann trifft er zu Hause auf den Vize-Meister Servette. Am Donnerstag steht das Auswärtsspiel gegen Basel auf dem Programm, ehe die Luzerner am darauffolgenden Sonntag den amtierenden Leader FC Zürich empfangen.
«Es stehen wegweisende Spiele vor uns mit Gegnern auf Augenhöhe. Wir haben die Möglichkeit, Servette mit einem Sieg auf 8 Punkte zu distanzieren. Dies wäre ein riesiger Erfolg, weil die Genfer nochmals ein anderes Budget haben als wir», sagt Mario Frick.
Mehrere Absenzen und ein Rückkehrer
Personell muss der FCL am Sonntag auf die gesperrten Nicky Beloko und Dario Ulrich verzichten. Zudem fehlt Leny Meyer wegen Rückenproblemen. Für Thibault Klidjé, der nach seiner Verletzung mittlerweile eine erste volle Trainingswoche absolvieren konnte, kommt ein Einsatz am Sonntag noch zu früh. In einer Woche soll er jedoch für die U21 auflaufen. Martin Frydek steht nach seiner Knieverletzung wieder zur Verfügung.
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