«Wird ein spezielles Spiel»: FCL-Rrudhani vor Rückkehr nach Bern
Donat Rrudhani hat turbulente Jahre hinter sich. 2019 unterschrieb er beim FC Aarau seinen ersten Profivertrag. Nach drei Saisons wechselte er nach Bern zu YB. Doch richtig durchsetzen konnte sich der heute 25-Jährige beim amtierenden Meister bisher nicht. Deshalb wurde er Anfang Jahr an Lausanne-Sport ausgeliehen, diesen Sommer folgte die Leihe nach Luzern.
Rückkehr ins Wankdorf steht an
Am Samstag trifft Rrudhani nun mit seinem aktuellen Arbeitgeber FCL auf seinen eigentlichen Arbeitgeber YB – in Bern besitzt er noch zwei Jahre einen Vertrag. Als wäre dies nicht schon speziell genug, findet die Partie im Berner Wankdorf statt, welches der Offensivakteur in- und auswendig kennt. «Ich würde lügen, wenn ich sage, es wird kein spezielles Spiel», gibt Donat Rrudhani zu.
«Aber ich muss einfach cool bleiben und denken, es wird ein Spiel wie jedes andere.» Ob ihm dies gelingt? Schliesslich war Rrudhani vor einem Monat im Cup gegen Aarau in einer ähnlichen Situation: Beim FCA schaffte der kosovarische Nati-Spieler den Durchbruch. Doch bei der Rückkehr aufs Brügglifeld flog der 25-Jährige mit Gelb-Rot vom Platz – und der FCL aus dem Cup.
Halten diesmal die Nerven an alter Wirkungsstätte?
«Gegen Aarau war ich übermotiviert und wollte es zu gut machen. Diesen Fehler will ich nicht ein zweites Mal machen», sagt der FCL-Spieler. «Ich will in Bern niemandem etwas beweisen. Ich weiss, wer ich bin und was ich kann. Und genau so will ich auftreten: spielen, wie Rrudhani spielt.»
Aufgrund des aktuellen Hochs der Luzerner gehen Rrudhani diese Worte wohl leicht über die Lippen. Denn der FCL verbrachte die Nati-Pause als Tabellenführer, YB als Tabellenschlusslicht. Entsprechend haben die Berner gehandelt und sich vor eineinhalb Wochen vom erst im Sommer verpflichteten Trainer Patrick Rahmen getrennt.
Rrudhani leidet mit YB mit
Obschon sein Fokus derzeit nur dem FCL gelte, steht Donat Rrudhani nach wie vor regelmässig in Kontakt mit YB-Spielern. Er telefoniere nach Spielen öfters mit Berner Teamkollegen, so wie beispielsweise nach dem Auswärtsspiel in der Champions League gegen Barcelona. Entsprechend lässt die aktuelle Krise des Meisters Rrudhani nicht kalt.
«Es tut mir leid für die Teamkollegen, mit denen ich eineinhalb Jahre zusammen war und viele gute Momente hatte. Aber dieses Wochenende geht es nur um Fussball.» Alles andere gelte es auszublenden. Der FCL-Spieler ist jedoch überzeugt, dass YB bald aus der Krise finden wird. «Das Glück wird drehen», um mit einem Lächeln anzufügen, «ich hoffe einfach nicht an diesem Wochenende».
Bleibt Rrudhani längerfristig beim FCL?
Zweieinhalb Monate nach seiner Ankunft in Luzern fühlt sich der kosovarische Nati-Spieler sehr wohl in seiner neuen Umgebung. Er sei von seinen neuen Teamkollegen bestens aufgenommen worden. «Bevor ich zum FCL kam, wurde mir zwar gesagt, Luzern ist eine riesige Familie. Dass es aber so positiv ist, hätte ich nicht erwartet.»
Auch sportlich ist Rrudhani mittlerweile in Luzern angekommen. Gegen Basel verbuchte er seinen ersten Assist für Blau-Weiss, gegen Lausanne-Sport sein erstes Tor. Im gleichen Stil soll es gegen YB weitergehen. Und danach? Folgt dann die Rückkehr zu YB oder zieht der FCL die Kaufoption? «An das denke ich aktuell noch nicht. Ich bin noch etwa acht Monate hier. Es ist noch viel zu früh, über das zu sprechen.»
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