«Wenn man an die Nachbarschaft denkt, tragen es die Anwohner mit»
Quelle: Tele 1
Gastrobetriebe dürfen, Stand jetzt, im Sommer draussen bis Mitternacht offen bleiben. Um 24 Uhr ist Schluss. Gegen den Willen der Stadtregierung wurde im November ein Vorstoss für «mediterrane Nächte» in Luzern vom Stadtparlament überwiesen.
Die Stadt setzt nun ein Pilotprojekt dazu um. Im kommendem Sommer können Gastrobetriebe mit Aussenflächen (Boulevardflächen) diese zwischen Juni und September jeweils Freitag- und Samstagnacht bis um 1 Uhr bewirtschaften. Zu diesen Betrieben zählen auch die Buvettes. Wer die Verlängerungsoption wahrnehmen will, meldet der Stadt sein Mitmachinteresse bis spätestens Ende April 2022.
Ansprechperson gefordert
Bei der Bewilligung müssen die generellen Auflagen bezüglich Nachtruhe eingehalten werden und auch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern soll rücksichtsvoll umgegangen werden. «Wenn man wirklich an die Nachbarschaft denkt und nicht nur Party gemacht wird, dann tragen das sicher auch die Anwohner mit», betont Markus Schulthess, Co-Präsident des Quartiervereins Hirschmatt-Neustadt. Er appelliert zudem an die teilnehmenden Betriebe, dass sie eine Ansprechperson angeben sollen, an die sich Anwohnende wenden können.
Eine gute Zusammenarbeit ist auch für Patrick Grinschgl, Präsident GastroRegionLuzern wichtig: «Die Gastrobetriebe müssen heute schon Rücksicht nehmen.» Grinschgl sieht es als Chance für die Betriebe. Untern Strich sei es aber eine unternehmerische Entscheidung jeden Einzelnes, ob sich eine «mediterrane Nacht» lohnt.
Das Pilotprojekt wird von der Luzerner Polizei eng begleitet. Eine Zwischenauswertung nach Abschluss der ersten Pilotperiode 2022 wird ausschlaggebend dafür sein, ob oder wie der Versuch im Sommer 2023 fortgeführt wird.
(red.)