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«Will Titel gewinnen»: FCL-Rückkehrer Knezevic hat Grosses vor

Trotz jungem Kader

«Will Titel gewinnen»: FCL-Rückkehrer Knezevic hat Grosses vor

Daniel Schmuki, 9. August 2024, 17:28 Uhr
Stefan Knezevic trägt seit dieser Saison wieder das Trikot des FCL.
© IMAGO / Geisser
Nach drei Jahren im Ausland ist Stefan Knezevic im Sommer zum FC Luzern zurückgekehrt. Hier soll der gereifte Spieler eine Führungsrolle übernehmen und das junge Team weiterbringen. Obschon der 27-Jährige aktuell wieder im «Hotel Mama» wohnt, träumt der Cupsieger bereits vom nächsten Titel.

120 Super-League-Spiele hat Stefan Knezevic für den FC Luzern absolviert, ehe es ihn vor drei Jahren ins Ausland zog. Er wechselte zu Sporting Charleroi in die höchste belgische Liga. Nun ist der «verlorene Sohn» zurück in seiner Heimat: ruhiger, gereift und gewohnt ambitioniert.

Quelle: PilatusToday / Shana Meister

Freude über Rückkehr ist gross

«Es fühlt sich sehr gut an, zurück zu sein. Ich habe es vermisst und bin überglücklich», sagt der Innenverteidiger auf seine Rückkehr angesprochen. Er wisse, wie der Verein, die Leute und die Umgebung ihn wertschätzen. «Der FCL ist meine Familie. Hier fühle ich mich super wohl.»

Stefan Knezevic weiss, wovon er spricht. Der 27-Jährige durchlief bereits die komplette Nachwuchsabteilung beim FC Luzern und ist durch und durch Blau-Weiss. Entsprechend ist der Kontakt zum FCL auch während seines Auslandabenteuers nie abgebrochen. «Auch mit Sportchef Remo Meyer führte ich immer wieder Gespräche.»

«Ein Spieler mit Eier»

Dass er genau jetzt zu seinem Herzensverein zurückgekehrt ist, habe mehrere Gründe, sagt Knezevic. Der Zeitpunkt sei optimal und es habe für beide Seiten gepasst. Zudem reize es ihn, die jungen Spieler zu führen und eine Leaderrolle im Team zu übernehmen. «Ich bin nun an einem Punkt angekommen, an dem ich eine gewisse Reife habe – auch durch meine Erfahrung im Ausland.»

Stefan Knezevic will beim FCL Verantwortung übernehmen und die jungen Spieler führen.

© IMAGO / Geisser

Genau dies scheinen auch die Verantwortlichen des FCL zu sehen. Sportchef Meyer sprach vor dem ersten Meisterschaftsspiel der neuen Saison von einem Spieler, der «Eier hat und alles mitbringt, was wir benötigen: Mentalität, Leadership, Führungsqualitäten und Identität.» Entsprechend glücklich ist man in Luzern über die Neuverpflichtung – und hat ihn gleich zum Vize-Captain gemacht.

Von Belgien zurück ins «Hotel Mama»

Ganz angekommen in seiner neuen, alten Heimat ist der gebürtige Seetaler aber noch nicht. Aktuell wohnt er wieder zu Hause im «Hotel Mama», so wie er das bereits vor seinem Wechsel nach Belgien getan hatte. Dies sei aber nur vorübergehend, bis er eine passende Wohnung für sich und seine Freundin gefunden hat, ergänzt «Kneze».

Sportlich brauchte der FCL-Rückkehrer hingegen kaum Eingewöhnungszeit. Im ersten Meisterschaftsspiel gegen Servette war er aufgrund des Trainingsrückstandes zwar noch überzählig, gegen GC (77 Minuten) und Sion (90 Minuten) stand er allerdings beide Male in der Startelf. «Die ersten beiden Spiele waren nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass ich zuletzt im Dezember über die volle Distanz gespielt hatte.»

Cupsieg wiederholen? Noch so gerne

Doch Knezevic wäre nicht Knezevic, wenn er nicht nach mehr strebt. «Ich habe noch Luft nach oben. Ich bin sehr ambitioniert.» Dies unterstreicht auch die Aussage über seine Ziele mit den Luzernern. «Ich bin hungrig auf Titel. Schon damals scheute ich mich nicht zu sagen, dass ich irgendeinen Titel mit dem FCL gewinnen will. Und das werde ich auch jetzt nicht!»

2021 holte «Kneze» im Cupfinal die begehrte Sandoz-Trophäe nach Luzern. Ein Erlebnis, welches ihm bis heute noch bestens in Erinnerung ist. «Bevor ich den Cup nicht gewonnen hatte, wusste ich nicht, was das für ein Gefühl ist. Es ist unbeschreiblich – 30 Jahre haben wir darauf gewartet. Ich würde gerne einen zweiten Titel gewinnen.»

Knezevic jubelt mit dem damaligen FCL-Trainer Fabio Celestini über den Cupsieg.

© KEYSTONE/Peter Klaunzer

Bis zu einem Titelgewinn ist es aber noch ein weiter Weg. Zunächst gilt es für die Luzerner, den Tritt in die Meisterschaft richtig zu finden. Nach der Startniederlage gegen Servette und dem Remis gegen GC gab es vergangene Woche gegen Aufsteiger Sion den ersten Saisonsieg. Doch nun wartet mit Vize-Meister Lugano ein anderes Kaliber. Ein Kaliber, welches aktuell verlustpunktlos von der Tabellenspitze der Super League grüsst.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 9. August 2024 17:28
aktualisiert: 9. August 2024 17:28